Digitale Sicherheit Schwarz-Gruppe meldet massiven Anstieg von Cyberangriffen

Die Schwarz-Gruppe verzeichnet einen drastischen Anstieg von Cyberangriffen von 3.500 auf 350.000 täglich. Konzernchef Gerd Chrzanowski warnt vor wachsenden Schäden für die deutsche Wirtschaft. Eine neue KI-Plattform soll künftig helfen, dass Warteschlangen an Kassen vermieden werden.

Dienstag, 08. Oktober 2024 -
Manuel Glasfort
Artikelbild Schwarz-Gruppe meldet massiven Anstieg von Cyberangriffen
Cyberattacken werden immer mehr zu einem Problem für deutsche Unternehmen. Bildquelle: Getty images

Die Schwarz-Gruppe verzeichnet einen drastischen Anstieg von Cyberangriffen. Gerd Chrzanowski, Chef der Schwarz-Gruppe, zu der Lidl und Kaufland gehören, sagte in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“: Die Zahl der täglichen Attacken habe sich von 3.500 vor dem Ukraine-Krieg auf aktuell 350.000 erhöht.

Heftige Angriffe aus Russland

„Die deutsche Wirtschaft wird gerade heftig aus Russland angegriffen, da sie die Ukraine unterstützt“, erklärte Chrzanowski. Er betonte die wachsende Bedeutung der Cybersicherheit für die deutsche Wirtschaft. Laut Chrzanowski verursachten Cyberangriffe im Jahr 2023 einen Schaden von 206 Milliarden Euro in deutschen Unternehmen. Für 2024 erwartet er einen Anstieg um rund 30 Prozent auf 267 Milliarden Euro.

Angesichts dieser Bedrohungslage kooperiert die Schwarz-Gruppe mit dem US-Unternehmen Servicenow. Ziel ist eine stärkere digitale Souveränität. „Es gibt Daten, die nicht auf einem Server in einem anderen Land liegen sollten“, betonte Chrzanowski.

Servicenow plant Datenspeicherung in Deutschland

Bill McDermott, Vorstandsvorsitzender von ServiceNow und ehemaliger SAP-Chef, unterstrich in dem gemeinsamen Interview die Bedeutung der Datenspeicherung innerhalb Deutschlands. Die Kooperation zielt darauf ab, sensible Daten ausschließlich auf Servern in Deutschland zu speichern, ähnlich wie es in der Schweiz und China bereits geschieht.

Chrzanowski berichtete, dass die zusammen mit Servicenow entwickelte KI-Plattform bereits in 80 Lidl-Filialen laufe und bald weiter ausgerollt werde. Ab 2025 will das Unternehmen die Technologie allen Einzelhändlern in Europa anbieten. 

Künftig keine Warteschlangen mehr?

Die Plattform soll laut Chrzanowski unter anderem Warteschlangen an den Kassen verhindern und Kühlgeräte kontrollieren: „Mit unserer gemeinsamen KI-Lösung wird es keine Warteschlangen mehr an den Kassen geben. Die Software kann auch Kühlgeräte kontrollieren, sodass sie nicht zu warm oder zu kalt sind. Für Lebensmittelhändler ist das unerlässlich, weil es dazu Vorschriften gibt und die Produktqualität davon abhängt.“

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