Insgesamt habe sich daraus für das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres ein Plus in Höhe von 1,6 Prozent ergeben, welches dem VDGE zufolge zu großen Teilen inflationsgetrieben ist. Positiv herausstechen würde jedoch, dass sich der durchschnittliche Monatsumsatz je Markt um knapp 4 Prozent steigern konnte. Laut VDGE-Vorstand Andreas Vogel sei dies ein Zeichen dafür, dass die Fachmarktbetreiber ihre Hausaufgaben in Sachen Infrastruktur, Ladendesign und Sortiment gemacht hätten.
Der Consumer Panel Services GfK für das Getränkefachmarkt-Segment weise in Summe zwar einen Umsatzrückgang in Höhe von 7,1 Prozent aus, das lasse sich jedoch auf die nicht filialisierten Fachmärkte zurückzuführen (-18,4 Prozent). Der filialisierte Getränkefachmarkt-Bereich habe sein Umsatzniveau laut Consumer Panel Services GfK hingegen mit -0,7 Prozent fast gehalten.
Die Nielsen-Erhebung spiegele eine moderatere Entwicklung wider und weise für den Bereich GAM insgesamt ein Umsatzminus von 1,2 Prozent im ersten Halbjahr 2023 auf, wobei die Nielsen-Regionen 2 (NRW) und 3b (Baden-Württemberg) sogar ein (preisgetriebenes) Umsatzwachstum von 1,4 bzw. 2,6 Prozent erzielten. Demgegenüber hätten die ostdeutschen Getränkefachmärkte mit -6,0 Prozent (N5+6: Meckl.-Vorp./S.-Anhalt/Brandenburg/Berlin) bzw. sogar -11,3 Prozent (N7: Sachsen/Thüringen) deutliche Umsatzrückgänge hinnehmen müssen.
„In diesen inflationsgeprägten Zeiten stellt die Verlagerung der Einkäufe in günstigere Einkaufsstätten wie zum Beispiel die Discounter eine der Strategien der Verbraucher dar, um die steigenden Kosten abzupuffern, was den stationären Fachhandel im ersten Halbjahr 2023 weiter unter Druck gesetzt hat.“ sagt Alexander Schwarz, Director Consumer Panel Services GfK.
Das Umsatzminus von 7,1 Prozent für Kaltgetränke in diesem Kanal sei vor allem auf die nicht filialisierten Fachmärkte zurückzuführen, die über alle Warenbereiche zweistellig verloren hätten. Für diese Märkte setze sich die Tendenz fort, dass insgesamt weniger Haushalte diese Outlets anfahren und die verbleibenden Shopper dort weniger häufig und auch weniger ausgabebereit ihren Getränkeeinkauf tätigen würden. Der filialisierte Getränkefachmarkt-Bereich könne allerdings im Gegensatz dazu auf eine stabile Käuferbasis bauen, die auch höhere Bons im Vergleich zum Vorjahr generiere. Einzig eine leicht sinkende Besuchsfrequenz pro Haushalt sei hier als limitierender Faktor im Haushaltskonsum zu nennen, resümiert Alexander Schwarz.