Die Umsätze mit Bio-Lebensmitteln und Bio-Getränken seien im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent zurückgegangen, der Bio-Anteil an den Gesamtausgaben der Verbraucher von 7,2 auf 6,8 Prozent gesunken, berichtete der GfK-Handelsexperte Robert Kecskes. Verantwortlich dafür sei aber weniger ein Mengenrückgang, als ein geringerer Abstand zwischen den bezahlten Preisen für Bio-Produkte und konventionelle Produkte.
Zwei Entwicklungen hätten dazu beigetragen, berichtete Kecskes. Zum einen seien die Preise bei konventioneller Ware stärker gestiegen als bei Bio-Produkten. Außerdem sei im Bio-Bereich stärker auf günstigere Alternativen wie Handelsmarken ausgewichen worden als bei konventionellen Produkten.
Während die Bio-Supermärkte und die Naturkostläden im Jahr 2022 ein deutliches Umsatzminus von gut 18 Prozent ausweisen mussten, erzielten die Discounter bei Bio-Lebensmitteln und Bio-Getränken ein Plus von gut 11 Prozent. „Die Menschen kaufen also weiter Bio-Produkte, vergleichen allerdings stärker die Preise und greifen dann häufiger auf die günstigeren Alternativen zurück: auf Bio-Handelsmarken“, schrieb Kecskes.
Nach dem GfK Consumer Panel stieg die Zahl der Haushalte, die angaben, beim Kauf von Nahrungsmitteln Bio-Produkte zu bevorzugen, im vergangenen Jahr sogar noch einmal deutlich an. Rückläufig war allerdings die Bereitschaft, dafür mehr Geld auszugeben als für konventionelle Produkte.