Studie Herausforderung Fachkräftelücke

Eine Studie der Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss (ANG) und der AFC Personalberatung hat die Personalherausforderungen der Lebensmittelbranche im zweiten Krisenjahr herausgestellt. Pandemie und „New Work“ fordern den Personalbereich heraus.

Montag, 20. Dezember 2021, 10:31 Uhr
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: Hoppen

In der Studie „HR Trends 2021 in der Food and Consumption Value Chain“ wurden zum neunten Mal in Folge Unternehmen der Agrarwirtschaft, der Nahrungs- und Genussmittelindustrie, des Lebensmitteleinzelhandels sowie des Maschinen- und Anlagenbaus zum Bereich Human Resources befragt. Ihre Krisenresilienz im Kontext der Corona-Krise bewerten die Unternehmen als „gut“. Gleichwohl binde der administrative Aufwand wichtige Ressourcen, die an anderer Stelle fehlen.

„Die Ergebnisse der diesjährigen HR-Studie machen deutlich, dass der Veränderungsdruck durch die disruptive Entwicklung von Demografie, Digitalisierung und Dekarbonisierung bei gleichzeitig operativen Pandemiemanagement die HR-Arbeit in der Ernährungs- und Genussmittelindustrie intensiv fordert und Prioritäten verschoben hat,“ sagt Stefanie Sabet, Hauptgeschäftsführerin der ANG. Qualifizierte Fachkräfte zu rekrutieren, sei im momentanen Umfeld herausfordernd: „Die Nachfrage insbesondere an Mitarbeitenden im Produktions-, Technik- und IT-Bereich bleibt hoch und wird weiter zunehmen. Der strukturelle Wandel stellt neue Anforderungen an die Qualifikationsprofile der Mitarbeitenden, dabei stoßen die Maßnahmen Weiterbildung und Umschulung allerdings an ihre natürlichen Grenzen.“ Aus Sicht Sabets ist es nun Aufgabe der neuen Regierung, die Fachkräftegewinnung aus dem Ausland zu erleichtern und Schlüsselkompetenzen im ersten Arbeitsmarkt weiter zu fördern, „um den Wirtschaftsstandort Deutschland zukunftsfest zu machen.“

Laut der Studie fordert auch die sich stark verändernde Arbeitsorganisation unter dem Aspekt von „New Work“ die Personalführung heraus. Anselm Elles, Geschäftsführer der AFC: „Die erhobenen Zahlen belegen unsere Marktbeobachtung, dass die Unternehmen verstärkt in die Bindung ihrer Mitarbeitenden investieren und so durch adäquate Bindungsstrategien den Personalbestand stabilisieren. Dennoch steigt die Fluktuation, insbesondere bei jüngeren Mitarbeitenden, kontinuierlich an und die Besetzung vakanter Stellen lässt länger auf sich warten.“ „New Work“ und Digitalisierung führten zu einer Zunahme interdisziplinärer Teams und zu neuen Herausforderungen für die Arbeitsorganisation, so Elles: Die HR-Verantwortlichen müssten sich nunmehr „als Business-Partner an der Schnittstelle zwischen operativen Handeln und Unternehmensführung“ positionieren.

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