Zieht man die Spenden an karitative Einrichtungen ab, wurden nur noch 290.000 Tonnen einer Abfallverwertung zugeführt.
Diese Daten stammen aus einer aktuellen Erfassung von Nahrungsmittelabfällen im deutschen Lebensmitteleinzelhandel. Die Untersuchung wurde vom Johann Heinrich von Thünen-Institut im Auftrag des Dialogforums Groß- und Einzelhandel zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung durchgeführt.
Namhafte Lebensmittelhändler engagieren sich gemeinsam, um die Verluste in den eigenen Unternehmen weiter zurückzufahren. Die Zwischenbilanz kann sich sehen lassen: Alle 21 Mitglieder, darunter Aldi, Alnatura, Edeka, Lidl und Rewe, haben die Vorgaben für eine Beteiligung erfüllt. Verbindlich sind für die Unternehmen eine Datenerfassung im eigenen Unternehmen und eine Kooperation mit einer sozialen Einrichtung.
„Die Zusammenarbeit mit karitativen Einrichtungen wie den Tafeln funktioniert bereits gut. Dennoch könnten sowohl Anreizsysteme als auch der Abbau von rechtlichen Hürden helfen, die Menge der Lebensmittelspenden zu erhöhen. Darauf sollte ein Hauptaugenmerk in der kommenden Arbeit des Dialogforums liegen“, sagt Franz-Martin Rausch, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH).