Von den 4,3 Milliarden Euro – branchengewichtete Hochrechnung für den gesamten deutschen Einzelhandel – entfallen rund 3,75 Milliarden Euro auf Diebstahl. Die Kunden stecken davon Waren in Höhe von rund 2,38 Milliarden Euro in die Tasche. Den eigenen Mitarbeitern werden gut eine Milliarde Euro angelastet, und Lieferanten sowie Servicekräften sind für Warenverluste in Höhe von 350 Millionen Euro im Jahr verantwortlich. Statistisch gesehen entfällt auf jeden Haushalt in Deutschland jährlich ein Warenwert von fast 60 Euro, der nicht bezahlt wird. Auf den Lebensmittelhandel projiziert bedeutet dies, dass nach wie vor rund jeder 200. Einkaufswagen unbezahlt die Kasse passiert. Weitere 560 Millionen Euro Verluste entstehen durch organisatorische Mängel wie falsche Preisauszeichnung oder nicht erfasster Bruch und Verderb.
Bei der Mehrzahl der Studienteilnehmer haben sich die Inventurergebnisse in Prozentpunkten im Vergleich zu 2017 verschlechtert – und das, obwohl jährlich rund 1,45 Milliarden Euro für Präventions- und Sicherungsmaßnahmen ausgegeben werden, um die Waren vor Diebstählen zu schützen.
Insgesamt gehen dem Handel durch Inventurdifferenzen und Investitionen in Sicherheitsmaßnahmen rund 1,34 Prozent seines Umsatzes verloren, die letztlich jeder Kunde mit bezahlt.