Zu den bis in die Nacht angesetzten Gesprächen wird jeweils ein Themen-Berichterstatter pro Partei hinzugezogen. Die Beratungen beginnen am Nachmittag (14 Uhr) mit dem Komplex Arbeit, Rente, Gesundheit, Pflege, Soziales. Es schließen sich an: Wirtschaft, Verkehr (16 Uhr), Außen, Verteidigung, Entwicklungszusammenarbeit, Handel (18 Uhr) und Landwirtschaft, Verbraucherschutz (19.30 Uhr). Von 21 Uhr an steht mit „Flucht, Asyl, Migration, Integration“ ein zentraler Knackpunkt der Verhandlungen an.
Die CDU verbreitete vorsichtigen Optimismus, nicht nur in Person von Fraktionschef Kauder. Auch Generalsekretär Peter Tauber fügte in einem am Abend veröffentlichten CDU-Video hinzu: „Man merkt deutliche Fortschritte, es gibt Kompromissbereitschaft auf allen Seiten.“ Skepsis und anfängliches Misstrauen verschwänden, meint er: „Man merkt in den Gesprächen, es entwickelt sich etwas.“
Eine solche Entwicklung ist auch dringend nötig, denn am Freitagabend, „nach einer Woche der Entscheidungen“, so der verabredete Plan, sollen die Parteivorsitzenden in kleiner Runde entscheiden. Doch noch kann von einem Durchbruch für die „Schwampel“, wie es inzwischen in SPD-Kreisen heißt, nicht die Rede sein.