Tag der Entscheidung Supermarkt des Jahres 2010 - Rewe Schroff Moers

Aufgalopp zum Endspurt: Noch ein Mal müssen die Marktleiter der nominierten Geschäfte alles geben und der Jury live Rede und Antwort stehen. Alle zwölf Finalisten sind Leuchttürme ihrer Branche, aber nur vier dürfen sich am Abend des 18. Mai über den Titel „SuperMarkt des Jahres 2010“ freuen.

Dienstag, 31. August 2010 - Ladenreportagen
Christina Steinheuer

Rewe Schroff, Moers

Kategorie Selbstständige mit weniger als 2.000 Quadratmetern Verkaufsfläche:
Eine Kleinstfläche, die mit einer engagierten Mannschaft und Warenkompetenz überzeugt. Quer durch alle Sortimente finden sich viele außergewöhnliche Produkte: Bio-Suppen von Christian Langloys (970 ml/5,49 Euro), eine stattliche Auswahl an Salzen und Gewürzen, Fritz-kola, das Mehrfruchterfrischungsgetränk Venga, „Tyrrell’s hand cooked vegetable chips“. Sogar ein Zeitschriftenregal gibt es. Axel Schroff hat nur diesen einen Markt, aber dem widmet er sich voll und ganz. In einem nett dekorierten Holzregal finden 25 Sorten Eier Platz. Er hat zusätzlich zur Rewe viele weitere Lieferanten, einige exklusiv wie Wein aus der Pfalz vom Weingut Steitz oder den Milch-Hof Deselaers aus Kerken (Joghurt, Quark, Milch). Den Lieferanten für die eigene Blumenabteilung hat Schroff ebenfalls selbst ausgesucht. Ein Regalkopf ist dem Thema Polen gewidmet. Durch Artikel wie „Pansen in Gläsern“ hat der Markt osteuropäische Kunden gewonnen und eine Versorgungslücke geschlossen. Das Sortiment vertritt kompetent die stellvertretende Marktleiterin Monika Merk. Die 24-Jährige hat polnische Wurzeln, kann die Sprache und arbeitet seit ihrem Realschulabschluss im Markt. Für seine Mitarbeiter macht Schroff eine Menge: Bonussystem, zu Pfingsten immer einen Ausflug z.B. nach Amsterdam oder Hamburg, den der Chef bezahlt.

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Für einen so kleinen Markt sind die Bedienungstheken auffallend lang. Mit Fleisch, Wurst und Geflügel werden 22,5 Prozent vom Food-Umsatz erwirtschaftet; nur 2,6 Prozent davon entfallen auf SB. „Wenn ich könnte, würde ich SB-Wurst komplett rausschmeißen“, so Axel Schroff.
Bekenntnis zur Kleinstfläche: Unglaublich, was auf nur 800 qm ohne Platz und modernen Ladenbau alles machbar ist, wenn eine engagierte Mannschaft einen guten Job macht: „REWElution“ und eine eine „Ess-Klasse“ für sich!

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Verkaufsfläche: 808 qm
Brutto-Umsatz 2009: 5,79 Mio. Euro
Artikel: 16.500
Mitarbeiter (auf Vollzeit): 24
Personalkosten: 12,4 Prozent
Kunden/Woche: 10.250
Durchschnittsbon: 10,85 Euro



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