Rund 78 Millionen Liter Rapsöl konsumierten die privaten Haushalte im vergangenen Jahr. Damit enthielt etwa jede dritte verkaufte Speiseölflasche Rapsöl. „Mit seinem milden Geschmack und vielfältigem, sehr gesundem Fettsäurespektrum konnte Rapsöl erneut die Herzen der Verbraucher erobern“, sagt Jaana Kleinschmit von Lengefeld, Präsidentin des Verbands der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland.
Dahinter folgen Sonnenblumenöl mit 60 Millionen Litern und Olivenöl mit 34 Millionen Litern. Kokosöl und andere Speiseöle spielten mit jeweils weniger als zwei Prozent am Gesamtverbrauch in 2023 kaum eine Rolle. Insgesamt kauften die Deutschen im vergangenen Jahr rund 199 Millionen Liter Speiseöl und damit rund elf Prozent weniger als im Jahr zuvor.
Inflation und Preise für Speiseöle bestimmten im vergangenen Jahr das Einkaufsverhalten der Deutschen. Die aufgrund des Ukraine-Kriegs anfangs hohen Preise für Sonnenblumen- und Rapsöl gingen im Jahresverlauf zurück. Dagegen verteuerte sich Olivenöl im Einzelhandel. Ursache war ein Einbruch der Produktion in Spanien, Italien und Portugal. Die Verbraucherpreise für kaltgepresstes Olivenöl aus konventioneller Erzeugung lagen zum Jahresende rund 50 Prozent höher als im Dezember 2022.
Auch die neuen Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bestätigen die Verbraucher in ihrer Wahl. So empfehlen die Experten, täglich zehn Gramm pflanzliche Öle, zum Beispiel in Form von Rapsöl und daraus hergestellter Margarine, zu sich zu nehmen. Denn gerade Rapsöl hat eine optimale Zusammensetzung aus gesättigten, einfach ungesättigten und mehrfach ungesättigten Fettsäuren.