Geflügel Heimische Gans weiterhin gefragt

Geflügelhalter sind optimistisch, dass die deutsche Gans trotz des allgemeinen Preisanstiegs an Weihnachten weiterhin gefragt ist. Die Saison der Gänsehalter beginnt traditionell zum Martinstag, dem 11. November.

Freitag, 03. November 2023 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: Getty Images

Rund um Weihnachten zählt die Gans zu einem beliebten Festessen. Doch wollen sich die Menschen den Braten für rund 20 Euro pro Kilo noch leisten oder sparen sie angesichts der Inflation am Weihnachtsessen? „Im Moment gibt es eine rege Nachfrage“, sagt Mirko Pabel vom Vorstand des Geflügelwirtschaftsverbandes Brandenburg. Nach Angaben des Verbandes kostet eine frische Gans aus Freilandhaltung im Einzelhandel deutschlandweit zwischen 18 und 21 Euro pro Kilo. Die regional unterschiedlichen Preise lägen auf Vorjahresniveau, so Pabel.

Für Geflügelzüchterin Heike Flieger aus Jämlitz (Spree-Neiße-Kreis) nahe der polnischen Grenze ist klar: „Man kann die Preisspirale nicht nur nach oben drehen.“ Sonst blieben die Kunden weg, die bei ihr Gänse und Enten im Hofverkauf bekommen. „Dann gehen die in den Supermarkt, wo es billiger ist“, so Flieger. Auf ihrer Geflügelfarm werden vor Weihnachten rund 1.500 Gänse geschlachtet.

Im vergangenen Jahr habe sie die Preise angesichts gestiegener Kosten für Energie, Kraftstoff und Futter deutlich angehoben. Dieses Jahr koste die Gans bei ihr aber 50 Cent pro Kilo weniger, weil beispielsweise die Futterkosten gesunken sind. Pro Kilo verlangt sie in diesem Jahr 16 Euro. Zum Vergleich: 2021 waren es rund 14,50 Euro, 2022 dann der Sprung auf 16,50 Euro. Auf dem Hof von Malte-Sören Voigts in Kremmen (Kreis Oberhavel) kostet die frische Gans 18,90 Euro proKilo - soviel wie im Vorjahr. „Ich erwarte eine gute Saison. Wir sind ganz optimistisch“, erzählte er.

Mit Sorge beobachten die heimischen Gänsehalter die Preise für ausländisches Geflügel, das weitaus günstiger angeboten werde. „Aber wir versuchen uns mit Qualität und artgerechter Tierhaltung durchzusetzen.“, sagt Pabel vom Geflügelwirtschaftsverband. Eine große Kaufzurückhaltung sei bisher nicht zu spüren. „Die Verbraucher essen ja nicht fünf Gänse, sondern bereiten eine Gans zu, und die soll dann auch eine ordentliche sein.“

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