Anlässlich der jüngsten Wirtschaftsgipfel fordert der Handelsverband Deutschland von der Bundesregierung konkrete Reformen für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Die Zeit bis zur Bundestagswahl müsse für eine wachstumsfreundliche Politik genutzt werden, teilte der Verband mit.
„Der Einzelhandel als drittgrößter Arbeitgeber und bedeutendste Kraft der Binnenwirtschaft kann nicht auf die Bundestagswahlen warten“, zitierte der Verband seinen Präsidenten Alexander von Preen (Foto) in der Mitteilung. Die Bundesregierung müsse die verbleibende Regierungszeit von einem Jahr für strukturelle Reformen nutzen.
Der Handelsverband verlangt nach eigenen Angaben gesicherte Standortbedingungen, ein weiteres Bürokratieentlastungsgesetz und ein Moratorium für neue Bürokratie. Zudem fordert der Verband die Abschaffung der Stromsteuer für alle Unternehmen und eine konsequentere Durchsetzung des deutschen und des EU-Rechts gegenüber Händlern aus Drittstaaten.
„Viele Gesetze der letzten Jahre sind von einem grundsätzlichen Misstrauen gegenüber dem Markt und seinen Kräften geprägt. Da braucht es wieder mehr Raum für Unternehmertum, für kreative und wachstumsfördernde Ideen“, erklärte von Preen.
Der Verband begrüßt nach eigenen Angaben das Versprechen des Bundeskanzlers, das Lieferkettengesetz abzuschaffen. Dies müsse nun rasch umgesetzt werden.