Anhaltende Konsumflaute Verbraucherstimmung in Deutschland sinkt weiter

Die Verbraucherstimmung in Deutschland trübt sich weiter ein. Wie das Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) zeigt, geht der Index im Oktober den vierten Monat in Folge zurück. Auch das Ifo-Institut berichtet von einer verschlechterten  Stimmung im Einzelhandel.

Montag, 07. Oktober 2024, 08:19 Uhr
Theresa Kalmer
Artikelbild Verbraucherstimmung in Deutschland sinkt weiter
Bildquelle: Getty Images/David-Prado

Der private Konsum in Deutschland schwächelt weiter. Die Verbraucherstimmung setzt ihren Abwärtstrend fort. Das zeigt das aktuelle Konsumbarometer des Handelsverbands Deutschland (HDE). Der Index ging im Oktober bereits den vierten Monat in Folge zurück, so der HDE. 

Verbraucher sind erheblich verunsichert

Auch das Ifo-Institut berichtet von einer verschlechterten Stimmung im deutschen Einzelhandel. Der Geschäftsklima-Index für die Branche sank von minus 23,1 Punkten im August auf minus 25,6 im September. Das teilten die Münchner Wirtschaftswissenschaftler mit.

„Verbraucherinnen und Verbraucher sind verunsichert, was das wirtschaftspolitische Umfeld angeht.“ Das erklärt Ifo-Ökonom Patrick Höppner. „Das lässt für das restliche Jahr 2024 keine dynamische Entwicklung bei den privaten Konsumausgaben mehr erwarten.“ Besonders Auto- und Möbelhändler bewerteten ihre Geschäftslage ungünstig.

HDE erwartet lediglich minimales Konsumplus

Der HDE erwartet in den kommenden Wochen und Monaten lediglich eine minimale Ausweitung des Konsums. Ihm zufolge steigt zwar die Anschaffungsneigung der Verbraucher im Vergleich zum Vormonat leicht. Gleichzeitig planen die Konsumenten aber, mehr zu sparen. Die Konsumzurückhaltung bleibt somit nach HDE-Einschätzung spürbar.

Die schwachen gesamtwirtschaftlichen Aussichten spiegeln sich laut HDE auch im Ausblick der Verbraucher wider. Diese teilen den Pessimismus von Konjunkturexperten und Wirtschaft. Gegenüber dem Vormonat verringerten sich die Konjunkturerwartungen der Verbraucher. Auch auf die Entwicklung des eigenen Einkommens blicken sie wenig optimistisch.

Ifo sieht immer weniger Möglichkeiten für Preiserhöhungen

Das Ifo-Institut erwartet, dass die Preise im Einzelhandel in den kommenden Monaten nur moderat steigen werden. „In einem überwiegend schwierigen Geschäftsumfeld sehen die Einzelhändler immer weniger Möglichkeiten für Preiserhöhungen“, so Höppner. Auch die Beschäftigung wird seiner Auffassung nach kurzfristig eher zurückgehen als steigen.

Mit einer konjunkturellen Erholung rechnet der HDE in diesem Jahr nicht mehr. Vielmehr hält der Verband ein weiteres Jahr mit BIP-Rückgang für wahrscheinlicher, weil der Konsum in den nächsten Monaten nicht spürbar zulegen und in der Folge als gesamtwirtschaftlicher Wachstumstreiber ausfallen werde. 

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