Der Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels (VDGE) verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 ein Umsatzplus von 1,8 Prozent. Die 23 operativ tätigen Mitgliedsunternehmen erwirtschafteten einen Gesamtumsatz von 1,392 Milliarden Euro, teilte der Verband mit. Die Zahl der Verkaufsstellen blieb mit 2.467 nahezu unverändert.
Die VDGE-Mitglieder entwickelten sich damit besser als der Gesamtmarkt. Laut Marktforschungsinstitut CPS GfK verzeichnete der gesamte Fachhandel im FMCG-Bereich in den ersten sechs Monaten 2024 ein Umsatzminus von fast 6 Prozent. Die Getränkefachmärkte insgesamt lagen mit minus 5,3 Prozent im gleichen Trend. Treiber sind laut VDGE dabei unverändert die nicht filialisierten Getränkefachmärkte, die mit minus 18,8 Prozent den Trend befeuern, während die filialisierten Getränkefachmärkte sogar ein Plus von 0,9 Prozent verzeichnen können. Das Problem bleibe weiterhin die rückläufige Käuferzahl in den Märkten, hieß es.
Der Bierabsatz in Deutschland sank im ersten Halbjahr 2024 laut Statistischem Bundesamt um 0,6 Prozent oder 25,8 Millionen Liter. Demnach verzeichnete der April vor der Fußball-EM noch ein Plus von 15,8 % im Vergleich zum Vorjahresmonat, während die Mai- (-1,0 %) und Juni-Abätze (-11,2 %) jedoch weit hinter den Erwartungen der Brauereien zurückgeblieben wären. „Im Juni 2024 wurde mit einem Bierabsatz von 777 Millionen Litern sogar das niedrigste Ergebnis in einem Juni seit der Neufassung des Biersteuergesetzes im Jahr 1993 erzielt“, erklärte VDGE-Vorstand Andreas Vogel laut der Mitteilung.
Angesichts des stabilen Ergebnisses der VDGE-Mitglieder blickt Vogel optimistisch in die Zukunft. „Dank der Innovationskraft unserer Mitglieder sind diese in der Lage, sich auf Herausforderungen wie den demografischen Wandel und verändertes Konsumverhalten einzustellen und ihre Einkaufsstätten und breiten Sortimente entsprechend zu optimieren“, zitierte der Verband Vogel.