„Die erheblichen Anteilsgewinne, die während Corona zu verzeichnen waren, werden aktuell noch weiter ausgebaut, in einem stärkeren Umfang als in den Jahren vor der Pandemie“, erklärt Horst Rüter, Mitglied der Geschäftsleitung und Zahlungsexperte im EHI, beim diesjährigen Payment Kongress in Bonn mit über 600 Teilnehmenden.
Der Anteil des Bargelds am inflationsbedingt stark gewachsenen Gesamtumsatz im deutschen Einzelhandel (465 auf 485 Milliarden Euro) sinkt 2023 um weitere 2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr auf 35,5 Prozent. Gut 172 Milliarden Euro wurden an den Kassen bar bezahlt. Der Umsatz mit Karte hingegen macht nun 61,8 Prozent aus. Nur noch 2,1 Prozent entfallen auf den Rechnungs-/Finanzkauf, der Rest auf Sonstige (Gutscheine u. ä.).
Beim Plastikgeld hat eine Karte klar die Nase vorn. Die Girocard liegt mit 42,4 Prozent des Gesamtumsatzes deutlich vor Kreditkarten im klassischen Sinne (8,6 Prozent) und deren neuen Debitvarianten (4,1 Prozent).
Die Studie „Zahlungssysteme im Einzelhandel 2024“ erscheint Ende Juni. Datenbasis: Das Erhebungspanel umfasste 422 Unternehmen, das entspricht rund 100.000 Betrieben aus 35 Branchen mit einem Brutto-Umsatz im Jahr 2023 von 270,5 Milliarden Euro (ca. 55,8 Prozent des stationären Einzelhandelsumsatzes).