Galeria-Karstadt-Kaufhof Amtsgericht eröffnet Insolvenzverfahren

Das Amtsgericht Essen eröffnete am Montag das Regelinsolvenzverfahren für das Unternehmen, wie aus einer Mitteilung des Gerichts hervorgeht. Die Zukunft der Standorte ist wieter ungewiss.

Dienstag, 02. April 2024 - Handel
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Artikelbild Amtsgericht eröffnet Insolvenzverfahren
Bildquelle: Galeria-Karstadt-Kaufhof

Nach der Insolvenzeröffnung können Gläubiger ihre Forderungen bei Rechtsanwalt Stefan Denkhaus, dem neuen Insolvenzverwalter von Galeria-Karstadt-Kaufhof, einreichen. Gespräche mit potenziellen Käufern seien, nachdem die Angebotsfrist abgelaufen ist, im Gange. Von den vier Bietern werden nun zwei in finalen Verhandlungen betrachtet. „Beide Interessenten verfügen über große Erfahrungen im deutschen Einzelhandel und verfügen auch über die für das anstehende Investment erforderlichen Mittel“, sagt Denkhaus. Die Namen der möglichen Investoren nannte er nicht.

Mit der Eröffnung des Verfahrens übernimmt Denkhaus die Leitung von Galeria. Er strebt an, den Verkauf noch im April abzuschließen. Die finale Entscheidung über einen neuen Eigentümer liegt in den Händen der Gläubigerversammlung, die gemäß der Bekanntmachung am 28. Mai in der Messe Essen tagen wird, um über Denkhaus' Insolvenzplan abzustimmen.

Anfang Januar beantragte Galeria zum dritten Mal in dreieinhalb Jahren Insolvenz beim Amtsgericht Essen. Die Filialzahl hat sich in diesem Zeitraum halbiert, mit derzeit 92 Standorten. Ob sie bestehen bleiben, ist unklar. Denkhaus plant die Übernahme von mindestens 60 Filialen plus einem unbestimmten „X“. Angesichts möglicher Schließungen bangen viele der 12.800 Beschäftigten um ihre Jobs. Die Anzahl der verbleibenden Standorte hänge von Verhandlungen mit Vermietern ab.

Der Insolvenzverwalter ziele darauf ab, die Mieten zu senken und eine Umsatzmiete von 7 bis 11 Prozent anzustreben. In Filialen, die Signa gehören, sind die Mieten oft höher, bis zu 30 Prozent des Umsatzes. Denkhaus hatte bereits im Januar angekündigt, Filialen zu schließen, wenn Vermieter keine Nachlässe gewähren würden.

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