Jahresbilanz Tegut-Umsatz stabil

Der Lebensmitteleinzelhändler hat das vergangene Jahr mit einem Gesamtnettoumsatz von 1,28 Milliarden Euro abgeschlossen – und damit das insgesamt gute Ergebnis von 2022 übertroffen. Lediglich der Bio-Anteil lag mit 27,9 Prozent unter Vorjahresniveau.

Donnerstag, 18. Januar 2024, 09:32 Uhr
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Tegut-Umsatz stabil
Bildquelle: tegut… gute Lebensmittel GmbH & Co. KG

Tegut-Geschäftsführer Thomas Gutberlet sagt anlässlich der Jahresbilanz: „Grundsätzlich kann man sagen, dass es uns in einem insgesamt erneut durch Inflation und Kaufzurückhaltung geprägten Jahr gelungen ist, den Umsatz auf einem konstant hohen Niveau gehalten.“

Der strategisch wichtigste Meilenstein im vergangenen Jahr war laut Tegut die Übernahme der Bio-Supermarktkette Basic: Insgesamt 19 Standorte gehören nun zu Tegut. Doch nicht nur durch die Übernahme der Basic-Märkte ist das Tegut-Filialnetz gewachsen, auch der Roll-Out des digitalen, unbedienten Kleinstflächenkonzeptes „Teo“ wurde weiterverfolgt: 2020 in Fulda gestartet, gibt es mittlerweile 39 Standorte in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg. Zuletzt waren die Mini-Märkte in die öffentliche Diskussion geraten, weil der Hessische Verwaltungsgerichtshof die Sonntagsöffnung untersagt hatte – dennoch hält Tegut nach eigenen Angaben an den vollautomatischen Selbstbedienungsmärkten fest und plant für das kommende Jahr zehn Neueröffnungen. Wo genau die neuen Standorte sein werden, steht derzeit noch nicht fest. „Entscheidend wird hierbei sein, wann sich der neue Hessische Landtag mit dem Thema Sonntagsöffnungszeiten befasst und welches Ergebnis dabei herauskommt“, heißt es.

Neben der Basic-Übernahme war vor allem auch die Inbetriebnahme des neuen Logistikzentrums in Michelsrombach bei Fulda eines der „größten strategischen Ausrufezeichen“ im vergangenen Jahr. Nach dreijähriger Bauzeit wurde der Neubau mit einer reinen Gebäudefläche von 90.000 Quadratmetern, einem automatischen Hochregallager mit rund 38.000 Palettenstellplätzen und einer Gesamtinvestition im unteren dreistelligen Millionenbereich fertiggestellt.

Gut entwickelt hat sich auch das Online-Geschäft, das Tegut in Kooperation mit dem Internetkonzern Amazon für dessen Prime-Kunden betreibt. Die Zahl der online verfügbaren Produkte wurde auf rund 15.000 ausgebaut und Kunden können nun in allen Liefergebieten frische Spezialitäten aus der Tegut-Frischetheke bestellen.

Mit Blick auf die Herausforderungen des neuen Jahres nennt Gutberlet erneut den Fachkräftemangel: „Wie schaffen wir es, Menschen für tegut zu begeistern, und zwar nicht nur als Kunden, sondern in erster Linie für eine Tätigkeit im Einzelhandel? Dieser Frage müssen wir uns erneut stellen und dabei kreative und mutige Ideen entwickeln, da vor allem in unseren Märkten aber auch in der neuen Logistik aktuell viele Stellen unbesetzt sind.“ 

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