Die Nordzucker AG erzielte im Geschäftsjahr 2022/23 einen Umsatz von 2,3 Milliarden Euro, das ist ein Plus von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das operative Ergebnis (Ebit) stieg um 97 Millionen Euro auf 211 Millionen Euro. Einen beachtlichen Ergebnisbeitrag von 22 Millionen Euro hat dazu die australische Beteiligung Mackay Sugar Ltd. (MSL) geleistet, die Rohrzucker erzeugt. Der Jahresüberschuss vor Fremdanteilen lag im Konzern bei 182 Millionen Euro, mehr als eine Verdoppelung der 84 Millionen Euro aus dem Vorjahr. Und die Ebit-Gewinnmarge konnte von 6 Prozent im Vorjahr auf 9 Prozent gesteigert werden. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung im Juli eine Dividendenausschüttung von 1,20 Euro je Aktie nach 80 Cent je Aktie im Vorjahr vorschlagen.
„Wir sind stolz auf dieses sehr gute Gesamtergebnis, besonders vor dem Hintergrund der extremen Herausforderungen des letzten Jahres. Die erhöhten Herstellungskosten durch Preissteigerungen für Energie und Hilfsstoffe bei uns und unseren Anbauern konnten durch ein höheres Zuckerpreis-Niveau ausgeglichen werden“, so CEO Lars Gorissen. Und mit der Smart Beet Initiative unterstützt Nordzucker zum Beispiel Innovationen auf dem Acker, damit Rübenanbau mit weniger Pflanzenschutzmitteln wirtschaftlich bleibt.
Nachhaltigkeit spielt bei Nordzucker nach eigenen Angaben weiter eine große Rolle. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis spätestens 2050 klimaneutral zu produzieren und bereits 2030 die CO2-Emissionen zu halbieren. Dafür will das Unternehmen in den nächsten fünf Jahren rund 250 Millionen Euro investieren. Eine wesentliche Rolle spielt dabei regenerative Energie aus Rübenschnitzeln, die als Reststoff bei der Zuckergewinnung anfallen. Daraus lässt sich Biogas für die eigene Zuckerproduktion herstellen.
Neu ist, dass Nordzucker den Markteintritt für die Produktion von pflanzenbasierten Proteinen plant, zunächst auf Basis von Erbsenprotein. Dieses soll in der weiterverarbeitenden Industrie beispielsweise für Fleischalternativen, Protein-Snacks und Eiweiß-Konzentraten eingesetzt werden. Ein Markteintritt für Produkte mit Erbsenprotein von Nordzucker ist für das Jahr 2026 geplant.