Energiesparmaßnahmen Verkürzte Öffnungszeiten bleiben die Ausnahme

Nach der Entscheidung von Aldi-Nord, aufgrund der Energiekrise die Öffnungszeiten ihre Märkte zu verkürzen, melden sich dazu auf Anfrage der Lebensmittel Praxis immer mehr Wettbewerber zu Wort. Tenor dabei: Die Öffnungszeiten bleiben unberührt.

Donnerstag, 20. Oktober 2022 - Handel
Lebensmittel Praxis
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„Unsere Filialen stehen unseren Kunden auch weiterhin während der gewohnten Öffnungszeiten zur Verfügung“, verspricht Lidl und erläutert: „die Öffnungszeiten der Lidl-Filialen unterscheiden sich nach den örtlichen Gegebenheiten und richten sich nach dem Öffnungszeitengesetz des jeweiligen Bundeslandes“.

Rewe hatte bereits gestern gegenüber der Lebensmittel Praxis betont, dass man nicht vor habe, die Öffnungzeiten zu verändern (LP.compact berichtete). Edeka teilte jetzt mit, man verstehe den Hintergrund der Aldi-Entscheidung, sehe aber „derzeit keinen Anlass, unseren Kunden einen reduzierten Service anzubieten“. Der Großteil der Energie in den Märkten falle nicht für Beleuchtung, sondern für die Kühlung der Produkte an, so die Begründung. Dazu, was künftig passiert, will sich Edeka jedoch noch nicht festlegen. „Selbstverständlich beobachten wir den Wettbewerb weiter aufmerksam und überprüfen kontinuierlich unser Vorgehen“, so das Unternehmen gegenüber der LP.

Die Händler setzen auf vielfältige Energiesparmaßnahmen: So hat Lidl nach eigenen Angaben flächendeckend die Umrüstung aller Filialen auf LED-Beleuchtung vorgenommen. „Durch eine weiter optimierte LED-Beleuchtung werden wir in Neubauten zukünftig nochmals 30 Prozent mehr Energie im Bereich Beleuchtung einsparen“, so das Unternehmen. Um die Energieeffizienz der Gebäude zu optimieren und die Nutzung fossiler Brennstoffe zu reduzieren, setze man bei vielen Filialen darüber hinaus bereits auf umweltfreundliche Wärmepumpen. Außerdem verwende Lidl in allen Kälte- und Klimaanlagen der neuen Filialen und Logistikstandorte ausschließlich natürliche, energieeffiziente Kältemittel, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Ergänzend zu den Einsparungen beziehe Lidl seit August 2020 seine elektrische Energie zu 100 Prozent aus Grünstrom, „ausgenommen Bezugsverträge, die die Schwarz Gruppe nicht beeinflussen kann, wie zum Beispiel bei einzelnen Mietobjekten mit Strombezugsbindung“. Darüber hinaus baue man die Eigenstromerzeugung durch Photovoltaikanlagen weiter aus.

Edeka listet bei den eigenen Maßnahmen für mehr Energieeffizienz auf: „modernste Gewerbekälteanlage inkl. Nutzung der Abwärme zur Beheizung der Gebäude, verglaste Kühlmöbel, Tageslicht- und LED-Beleuchtung, Photovoltaikanlagen und Geothermie, energieeffiziente Heizanlagen und Energieerfassung zur Aufdeckung weiterer Optimierungspotentiale“.

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