Statt teurem Rindfleisch wählten Konsumenten zudem häufiger das günstigere Schweinefleisch. Im vergangenen Jahr war bei Edeka noch der Umsatz bei den teureren Bio-Artikel überdurchschnittlich um rund ein Fünftel gestiegen, hieß es. Um Preise für alle Produkte möglichst niedrig zu halten, stünde Edeka seit Monaten in Verhandlungen mit den Herstellern. Die Edeka Minden-Hannover ist Niedersachsens größter Lebensmittelhändler. Im vergangenen Jahr ist dessen Umsatz um 3,5 Prozent auf rund 11 Milliarden Euro gestiegen (siehe LPcompact vom 12.5.). Das Vorsteuerergebnis kletterte um 27 Prozent auf 268 Millionen Euro, somit blieben knapp 215 Millionen Euro Gewinn übrig. Das entspricht einem Anstieg um die Hälfte.
Die Inflation frisst sich nicht nur bei Energie und Verkehr, sondern auch bei Nahrungsmitteln immer tiefer in den Geldbeutel. Im April lagen die Verbraucherpreise in Deutschland um 7,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats - das war der höchste Stand seit der Wiedervereinigung 1990. Oberhalb der durchschnittlichen Teuerungsrate bewegten sich dabei Nahrungsmittel, deren Preise verglichen mit dem April 2021 sogar um 8,6 Prozent anzogen.
Unterdessen hat das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft aufgeschlüsselt, welche Produkte sich seit Jahresbeginn besonders verteuert haben. Besonders teuer sind Speisefette und -öle geworden. Auch Fleisch hat sich im April stark verteuert.