Trotzdem haben in den vergangenen eineinhalb Jahren nahezu alle Deutschen (97 Prozent) vermehrt über das Internet bestellt – und das, obwohl mehr als jeder Zweite (57 Prozent) denkt, der stationäre Handel sei nachhaltiger als der Online-Handel.
Das Thema „Verpackungsmüll“ sorgt deutschlandweit für einige Diskussionen. Der Konsens: Je mehr Verpackungsmüll, desto weniger nachhaltig. Aus demselben Grund sehen knapp zwei Drittel der Deutschen (62 Prozent) den stationären gegenüber dem Online-Handel im Vorteil. Letzterer schöpft seine Möglichkeiten zur Reduktion von Verpackungsmüll, übereinstimmenden Meinungen zufolge, noch nicht vollends aus. Sieben von zehn Befragten gaben an, der Online-Handel könne so in ihren Augen die eigene Nachhaltigkeit noch besser fördern.
Einen Grund für die größeren Mengen an Verpackungsmüll sehen die Deutschen in der Vielzahl an Retouren im Gegensatz zum stationären Handel. Der größte Pluspunkt für den Einzelhandel ist, dass die Waren vor dem Kauf probiert und geprüft werden können (64 Prozent). Zudem gab jeweils ein großer Teil der Befragten an, dass sowohl die Produktbeschreibungen (50 Prozent) als auch die Kundenkommunikation (43 Prozent) im Online-Handel ausbaufähig ist.
Damit zeigt sich jedoch auch großes Potenzial für den Online-Handel. Schließlich haben beinahe drei Viertel der Deutschen (72 Prozent) in den letzten 12 Monaten ein Paket online retourniert. Am häufigsten geschah dies, weil das Produkt nicht passte oder der Beschreibung entsprach. Dabei setzen diese Gründe genau daran an: Durch mehr Informationen oder eine bessere Kommunikation zwischen Händler und Kunden hätten Retouren vermutlich zumindest punktuell vermieden werden können.
Ferner würden die Kunden auch hybride Lösungen bei Kauf und Retoure begrüßen: 53 Prozent hätten gerne die Möglichkeit, online bestellte Waren auch im stationären Handel zurückzugeben.