„Der einstige Online-Pionier Rewe erntet also gerade bei der Stärke seiner Online-Brand heute die Früchte für den frühen Einstieg in den Online-Lebensmittelhandel“, analysieren die Marktforscher. Allerdings holten seit 2020 die Anbieter für Quick Commerce auf, heißt es in der Studie weiter. So bringe es Picnic insgesamt auf 10 Prozent, Gorillas auf 9 Prozent und Flink auf 5 Prozent gestützte Markenbekanntheit. „Das mag auf den ersten Blick nicht viel sein, aber wenn man bedenkt, dass Gorillas erst im Mai 2020 gegründet wurde, ist 9 Prozent deutschlandweite Bekanntheit bereits ein enormer Erfolg“, so das Fazit. Zudem habe Gorillas in Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern, also dem bisher überwiegenden Liefergebiet, eine noch viel höhere Bekanntheit. Dort kenne fast jeder Dritte (27 Prozent) Gorillas, während es Picnic und Flink „nur” auf einen Bekanntheitsgrad von jeweils 14 Prozent bringen.
Insgesamt beschleunigt sich der E-Food-Trend in Deutschland offenbar deutlich. Der Appinio-Studie zufolge wird sich in nur zwei Jahren der Anteil der Online-Besteller von 34 Prozent auf fast 70 Prozent verdoppeln. Der Anteil derjenigen, die Lebensmittel größtenteils oder ausschließlich online bestellen, wird sich sogar von knapp 8 Prozent auf mehr als 21 Prozent fast verdreifachen. Und 26 Prozent der Deutschen, die heute schon viele Lebensmittel online einkaufen, gehen davon aus, dass sie in zwei Jahren ausschließlich online bestellen werden.
Selbst von den Teilnehmern, die heute ausschließlich stationär einkaufen, geht mehr als die Hälfte (54 Prozent) davon aus, dass sie in zwei Jahren mindestens teilweise online Lebensmittel bestellen werden, jede:r Zehnte von ihnen sogar größtenteils oder ausschließlich. Es gibt keinen Bereich, in dem kein merklicher Zuwachs an E-Food-Nutzern festgestellt werden kann.