HDE Fordert Öffnung des Handels ab 8. März

Josef Sanktjohanser, Präsident des Handelsverband Deutschland (HDE) und HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth fordern in einem Schreiben an das Bundeskanzleramt, „die Wiedereröffnung des gesamten Einzelhandels auf der Basis der funktionierenden Hygienekonzepte zum 8. März zu ermöglichen.“ Einkaufen sei nachweislich kein Infektionsherd, es gebe keinen Grund für einen anhaltenden Lockdown für den Handel. Damit stellt sich der HDE gegen den aktuellen Entwurf zu den Corona-Maßnahmen.

Mittwoch, 03. März 2021 - Handel
Lebensmittel Praxis
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Der Handel werde seinerseits alles tun, um eine verantwortungsvolle Öffnung sicherzustellen, heißt es in dem Brief. Dieser ging an Kanzleramtsminister Helge Braun, an Bundesfinanzminister Olaf Scholz, den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder und den Regierenden Bürgermeister Berlins, Michael Müller.

Es sei „enttäuschend“, dass die ursprünglich für den 10. Februar und dann für den 3. März fest zugesagte, sichere und gerechte Öffnungsstrategie immer noch nicht vorliege, obwohl die Wirtschaft gemeinsam mit dem Bundeswirtschaftsminister und den Wirtschaftsministern der Länder dafür klare Vorschläge gemacht hätten.

Das Robert Koch Institut stufe sowohl das Infektionsrisiko im Einzelhandel als auch den Anteil des Einzelhandels am allgemeinen Infektionsgeschehen als „niedrig“ ein. Deshalb sei es nicht zu verstehen, warum der Lockdown für den Handel weiter verlängert werden solle. Die im Entwurf vorgesehenen Möglichkeiten für den Einkauf mit Terminvereinbarung, auch „Click & Meet“-genannt, sind nach Auffassung des HDE kein deutlicher Schritt hin zu der lange überfälligen Öffnungsstrategie für den gesamten Einzelhandel. Für die allermeisten Geschäfte seien dabei die Personal- und Betriebskosten höher als die Umsätze.

Gemeinsam mit großen Einzelhandelskonzernen macht sich der HDE für einen Stufenplan stark. Demnach soll sich die Möglichkeit zur Wiedereröffnung der Geschäfte nicht nur an den aktuellen Inzidenzzahlen orientieren, sondern auch an der Belegung der Intensivbetten mit Corona-Patienten. Bis zu zu einer Inzidenz von 100 dürften laut Vorschlag alle Läden öffnen. Wie viele Kunden gleichzeitig in die Läden dürfen, würde von der Belegung der Intensivstationen abhängen. Sind mehr als zwölf Prozent der Betten mit Covid-19-Patienten belegt, dürfte nur eine Person je 40 Quadratmeter Verkaufsfläche in die Läden. Bei 5 bis 12 Prozent eine Person je 20 Quadratmeter. Bei weniger als fünf Prozent gäbe es keine Zugangsbeschränkung mehr. 

Sogar bei einer Inzidenz von über 200 sollen nach den Plänen des Handels alle Geschäfte öffnen können, wenn weniger als 5 Prozent der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt wären. Allerdings dürfte dann nur eine Person je 40 Quadratmeter Verkaufsfläche in die Läden.

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