Die selbständigen Kaufleute steuerten mit 26,3 Milliarden Euro (4,4 Prozent) mehr als die Hälfte zum Verbundumsatz bei. „Die starke Leistung der Edeka-Unternehmer verdient angesichts des intensiven Wettbewerbs größte Anerkennung“, sagt Markus Mosa, Vorstandsvorsitzender der Edeka AG. „Sie personifizieren die Zukunft des deutschen Lebensmitteleinzelhandels und drücken der Branche ihren Stempel auf.“ Auch der Netto Marken-Discount habe sich 2017 positiv entwickelt. Die Edeka-Tochter steigerte nach Angaben des Unternehmen ihre Umsätze um 3,1 Prozent auf insgesamt 13,1 Milliaren Euro.
„Netto Marken-Discount schärft erfolgreich sein Markenprofil und entwickelt sich in Sortiment und Vertrieb konsequent weiter“, so Mosa. Zusätzlichen Rückenwind bescherte demnach dem Edeka-Verbund die erfolgreiche Integration von 338 Kaiser‘s-Tengelmann-Filialen. Zahlreiche Standorte habe man aufwändig modernisiert und würden seither Umsatzzuwächse im zweistelligen Bereich verzeichnen.
„Angriff ist die beste Verteidigung, deshalb halten wir die Schlagzahl im Tagesgeschäft in jeder Hinsicht hoch und ruhen uns nicht auf dem Erreichten aus“, so Mosa. Passend dazu habe der dreistufige Unternehmensverbund 2017 erneut kräftig im Heimatmarkt Deutschland investiert. Seite an Seite mit den selbstständigen Kaufleuten entwickelten die sieben Edeka-Regionen sowie die Hamburger Edeka-Zentrale ihre Marktkonzepte, Logistikstrukturen sowie Produktionsbetriebe mit insgesamt 1,7 Milliarden Euro weiter, so das Unternehmen.
„Im laufenden Jahr 2018 werden wir erstmals mehr als zwei Milliarden Euro in Deutschland investieren“, erklärt Finanz- und Personalvorstand Martin Scholvin. Ohne Berücksichtigung der Kaiser‘s-Tengelmann-Übernahme eröffneten binnen Jahresfrist 245 neue Einzelhandelsstandorte im Edeka-Verbund, hinzu kamen 148 Erweiterungen bestehender Märkte, heißt es weiter. Die Gesamtverkaufsfläche seien um 3,2 Prozent auf 11,2 Millionen Quadratmeter angestiegen.
Die Integration der 338 ehemaligen Kaiser‘s-Tengelmann-Filialen in den Edeka-Verbund sei 2017 mit hohem Tempo vollzogen worden. Das Maßnahmenpaket aus Sortimentserweiterung, technischer Modernisierung und zeitgemäßer Ladengestaltung stelle alle Standorte wieder wettbewerbsfähig auf. Mit Erfolg: Seit der Umstellung verzeichnen zahlreiche Filialen in Berlin, Bayern und Nordrhein-Westfalen zweistellige Umsatzzuwächse, gibt der Handelsriese an. Ein Schwerpunkt der Integrationsarbeit habe darin gelegen, die Beschäftigungsstrukturen nicht nur zu erhalten, sondern auch qualitativ zu verbessern – etwa indem zahlreiche geringfügige Beschäftigungsverhältnisse in voll sozialversicherungspflichtige Teilzeit- und Vollzeitstellen umgewandelt werden konnten. Auch das habe den übernommenen Mitarbeitern neue berufliche Perspektiven gegeben.
Mehr dazu lesen Sie in der nächsten Ausgabe 7/18 der Lebensmittel Praxis, die am 27. April 2018 erscheint.