Fertiggerichte Nicht nur eine Frage der Zeit - Nicht nur eine Frage der Zeit: Teil 2

Die Akzeptanz für Fertiggerichte wächst, auch wenn die Darstellung in den Medien nicht immer die beste ist. Den Anspruch auf bewusste Ernährung wird bedient. Die Markenartikler bieten vor allem Mehrwert.

Mittwoch, 15. Februar 2017 - Sortimente
Dieter Druck
Artikelbild Nicht nur eine Frage der Zeit - Nicht nur eine Frage der Zeit: Teil 2
Bildquelle: Getty Images

Stimulanz Bewusste Ernährung
Damit bewegt man sich weg von der Thematik Verzicht und Einschränkung. Als ein Vorteil für den Handel wird herausgestellt, dass Weight Watchers mit den Teilnehmern die eigenen Kunden (Heavy User) in den Markt bringe. Sie stehen für 40 Prozent des generierten Umsatzes. 60 Prozent entfallen auf Nichtteilnehmer am Programm, die sich zunehmend bewusst und ganzheitlich ernähren wollen. Neben Convenience steht hier vor allem bei Fertiggerichten die nährwertoptimierte Zusammensetzung im Vordergrund. Mit den neuen, vegetarischen Fleischersatzprodukten sowie den To-go-Salaten wird auf veränderte Verzehrgewohnheiten reagiert.

Beim sauerländischen Hersteller und Händler Dornseifer läuft es nach dem Brand in der Produktion für gekühlte Fertiggerichte wieder rund. Seit vier Wochen besteht volle Lieferfähigkeit. Auch das Rad bei der Produktentwicklung wird weiter gedreht. Die expansive Marktentwicklung bei gekühlten Suppen kann Peter Dornseifer nachvollziehen. Das sauerländische Familienunternehmen verzeichnete in diesem Segment zuletzt Wachstumsraten von mehr als 40 Prozent. Hier liegt auch ein gewisser Fokus bei den Neuprodukten. Gekocht wird gemäß der Unternehmensphilosophie überwiegend traditionell mit hochwertigen Zutaten, ohne Zusatz von Farbstoffen, Geschmacksverstärkern und künstlichen Aromen.

Gut zu wissen, wie der Kunde tickt
  • Die Bundesbürger haben weniger Zeit und suchen daher mehr und mehr nach schnellen, bequemen Lösungen für Mahlzeiten.
  • Mehr als 75 Prozent der Jüngeren konsumieren Snacks mit einem hohen Conveniencegrad etwa zu Hause oder im Büro
  • Gefragt sind Instant- Fertiggerichte
  • Gerade auch jüngere Verbraucher suchen nach Produkten, die zu ihrem Lebens- und Ernährungsstil passen. Daher gewinnen Attribute wie vegetarisch, vegan und bio an Bedeutung. Vegan spielt allerdings noch keine große Rolle.Hot-&-Spicy- Trend baut sich weiter auf
  • Fertiggerichte innerhalb der Rubrik „Mobile Eating“, z. B. solche in Bechern, werden stärker impulsgetrieben gekauft.
  • Premiumisierung über Zutaten und Verpackung.
  • Gerichte mit Nudeln zählen zu den beliebtesten.
  • Fertiggerichte, die individuelle Variationen ermöglichen für das gemeinsame Kochen und Essen zu Hause, erfahren steigende Nachfrage.
  • Gekühlte Suppen und Eintöpfe sind gefragt. Davon profitieren auch größere Marken.

Ultrafrische aus dem Bistro
Neu aus der Suppenküche ist beispielsweise eine Rindfleischsuppe aus echter Knochenbrühe sowie eine Tomatensuppe. Denn laut Dorn‧seifer ist immer noch der Geschmack das Hauptmotiv für den Wiederkauf der Fertiggerichte. In den Filialen laufen jetzt Vorbereitungen, die Salatbar mit der heißen Theke zusammenzubringen.

Mit klassischen Komponenten wie Frikadelle, Schnitzel, Roulade mit Rotkohl und Klößen oder Mini-Haxe mit Sauerkraut und Püree werden den Kunden unter der Marke „Dornseifers Frischeküche“ Produkte in der heißen Theke in Selbstbedienung angeboten. Gleichzeitig wird der Ansatz verfolgt, tagesfrische Menüs anzubieten, die in den jeweiligen Bistros der Märkte gekocht und verpackt werden. Die sogenannte Ultrafrische wertet Dornseifer als einen Trend, der sich insbesondere über den Faktor unmittelbaren Verzehr mehr und mehr durchsetzen wird. Generell kauft laut GfK inzwischen knapp ein Drittel der deutschen Haushalte gekühlte Fertiggerichte mit einer seit 2014 kontinuierlich steigenden Kauffrequenz. Hier zeichnet sich etwas ab.

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