Süßstoff Verband kontert Spar

Der Süßstoff-Verband e.V., zuständig für Deutschland, Österreich und die Schweiz, wehrt sich in einer Stellungnahme gegen das österreichische Lebensmittelhandelsunternehmen Spar.

Dienstag, 14. November 2023, 10:02 Uhr
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Verband kontert Spar
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Anlass war dessen Pressemitteilung, in der das Handelsunternehmen vor wenigen Tagen angekündigt hat, Aspartam-gesüßte Produkte aus seinem Eigenmarkensortiment zu entfernen. Der Verband wittert Verunglimpfung und weist darauf hin, dass die Sicherheit von Aspartam wiederholt und erst kürzlich erneut bestätigten worden sei, zuletzt durch die Risikobewertung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Bedenken und Ängste erforderten Aufklärung statt Verbannung, so der Verband.

Die International Agency for Research on Cancer (IARC), eine Einrichtung der WHO, hat Mitte Juli Aspartam als „möglicherweise krebserregend“ eingestuft. Wenn Spar nun jedoch Produkte mit Aspartam aus den Eigenmarken verbannt, weil sie von IARC als „möglicherweise krebserregend“ eingestuft wurden, müsste der Supermarkt folgerichtig auch sehr viele andere Produkte aus seinem Sortiment nehmen, die ebenfalls als möglicherweise oder erwiesenermaßen krebserregend kategorisiert wurden. Hierzu gehörten viele Fleisch- und Wurstartikel sowie vielfältige Teesorten und alkoholischen Getränke.

Die IARC sei zudem kein Gremium für Lebensmittelsicherheit, so der Verband, sondern eine Forschungsorganisation, die die Erkenntnisse über die Ursachen von Krebs auswertet. Bei ihrer Einstufung von Aspartam wurden weder die Aufnahmemengen noch das tatsächliche Risiko berücksichtigt. Die WHO betonte am 14. Juli nach einer umfassenden Risikobewertung, dass die Hinweise auf eine mögliche krebserregende Wirkung von Aspartam beim Menschen sehr begrenzt seien. Sie wies auch darauf hin, dass die Ergebnisse die Gültigkeit der derzeit empfohlenen Höchstmengen (ADI-Werte) bestätigten.

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