Ausland Rewe und Penny bereiten Expansion vor

In immer mehr Ländern konnten sich die deutschen Discounter wie beispielsweise Aldi und Lidl mittlerweile etablieren. Nun bereiten auch Rewe und Penny ihre Expansion ins Ausland vor.

Donnerstag, 17. Februar 2022, 10:46 Uhr
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: Getty Images

Wer als Deutscher in die USA, nach Frankreich, China oder Australien verreist, trifft immer wieder die bekannten Marken, vor allem die Discountmärkte konnten sich stark verbreiten. Die Rewe-Gruppe hat nach dpa-Informationen nun ebenfalls eine erhöhte Investition für ihre Pläne im Ausland angekündigt. Dabei sollen vor allem Supermärkte der hauseigenen Discountkette Penny gestärkt werden. „Die Rewe-Gruppe wird ihr internationales Geschäft in den nächsten Jahren kräftig ausbauen und dafür deutlich mehr Geld in die Hand nehmen als in den vergangenen Jahren“, erklärt der für das Auslandsgeschäft zuständige stellvertretende Vorsitzende der Rewe-Gruppe, Jan Kunath. Insgesamt sollen von 2021 bis 2025 rund fünf Milliarden Euro in den Ausbau der Auslandsaktivitäten im Lebensmittelhandel fließen.

An erster Stelle beim Thema Auslandsexpansion steht momentan Lidl. Der Anbieter aus der Schwarz-Gruppe führt inzwischen rund 11.550 Filialen in 30 Ländern. Lediglich 3.200 dieser Filialen befinden sich in Deutschland. Nach Angaben des Unternehmens entfallen mehr als drei Viertel des Lidl-Umsatzes auf das Auslandsgeschäft. Auch Aldi Süd ist mittlerweile mit mehr als 4.700 Filialen außerhalb Deutschlands auf vier Kontinenten präsent.

Der Erfolg im Ausland lässt sich nach Frank Küver, dem Handelsexperten beim Marktforschungsunternehmen NielsenIQ, gut erklären. So hätten die Billiganbieter ihre Geschäftsmodell auf dem harten deutschen Wettbewerbsmarkt nach Effizienz getrimmt und davon bei ihrer Auslandsexpansion profitiert. „Die Erfolge der deutschen Discounter im Ausland haben dazu geführt, dass mittlerweile manchmal schon die Ankündigung des Markteintritts in einem neuen Land dazu führt, dass dort die Preise im Lebensmittelhandel ins Rutschen geraten - noch bevor der erste Laden eröffnet ist.“

Lediglich Edeka, Deutschlands größter Lebensmittelhändler, besitzt bisher keinen Markt im Ausland. Das Auslandsgeschäft findet hier durch die Beteiligung an dem niederländischen Lieferdienst Picnic und der Übernahme der eigens gegründeten Einkaufsgesellschaft Everest statt.

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