Koch bekräftigte seine Absicht, die rund 280 Real-Märkte im Paket zu verkaufen. Er wisse aber auch, dass die kartellrechtliche Situation in Deutschland eine Real-Übernahme für strategische Investoren schwer mache. Man werde keine Transaktion eingehen, die Metro in irgendeiner Weise das kartellrechtliche Risiko aufbürde, betonte er. Koch geht weiterhin davon aus, das Geschäft im Mai oder Juni abschließen zu können.
Negative Währungseffekte sowie Preissenkungen in Russland haben das Ergebnis des Handelskonzerns Metro zum Jahresauftakt belastet. Das um Immobilientransaktionen bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sank um knapp 7 Prozent auf 470 Millionen Euro. Unter dem Strich ging der Gewinn um knapp 13 Prozent auf 202 Millionen Euro zurück. Im fortgeführten Geschäft – also ohne die zum Verkauf stehende Kette Real – lag der Gewinn mit 181 Millionen Euro auf Vorjahresniveau.
Wie bereits gemeldet, sank der Umsatz im wichtigen Weihnachtsquartal um 0,6 Prozent auf 8 Milliarden Euro. Währungsbereinigt lag das Plus bei 2,1 Prozent. Vor allem negative Wechselkurseffekte in Russland und der Türkei belasteten die Zahlen. Metro bekräftigt die Jahresprognose. Früheren Aussagen zufolge dürfte das Ebitda um 2 bis 6 Prozent zurückgehen. Den erwarteten Rückgang hatte Metro-Chef Olaf Koch Mitte Dezember mit dem andauernden Umbau des Russlandgeschäfts sowie den Kosten für die Digitalisierung begründet. Der Umsatz soll hingegen um 1 bis 3 Prozent zulegen. Währungseffekte und Ergebnisbeiträge aus Immobiliengeschäften sind bei den Prognosen nicht berücksichtigt, auch Real nicht.