ISM Blick nach vorne - Ültje, Zentis, Starkfried...

Große und kleine Trends spiegeln sich in den Innovationen auf der ISM wider. Die Branche sieht inzwischen Verständnis im Handel für höhere Endverbraucherpreise.

Donnerstag, 10. Februar 2011 - Süßwaren
Dieter Druck
Artikelbild Blick nach vorne - Ültje, Zentis, Starkfried...
Ültje schloss im vergangenen Jahr mit einem überproportionalen Plus von gut 10 Prozent ab und baute seine marktführende Position im Segment Erdnüsse von 32 auf 36 Prozent aus. Dass Ursprünglichkeit und Herkunft auch in diesem Knabbersegment relevante Kaufimpulse liefern, wollen die Snackanbieter aus Schwerte mit „Bolivianische Erdnüsse" belegen. Das ist eine Mischung dreier ursprünglicher Sorten aus der Heimat der Erdnuss. Das Ganze ist zunächst als Aktionsauftritt mit Zweitplatzierungen im klassischen LEH konzipiert. Zeitraum: Juli bis September. Daraus kann mehr werden. Die Variante Ültje-Crispers Chakalaka beweist es. Die teigummantelten Erdnüsse sind jetzt ganzjährig zu haben. Als zusätzliche Stimulanz werden übers Jahr u.a dem Handel fünf Überfüllungsaktionen mit unterschiedlichen Produkten geboten.

Zentis präsentierte in den Kölner Messehallen das Ergebnis eines umfassenden Markenrelaunchs bei den Saison-Süßwaren, basierend auf den Erkenntnissen aus einer nationalen GfK-Verbraucherbefragung. Ein wesentlicher Aspekt der Erneuerung ist die höhere Wiedererkennung am PoS. Ebenfalls deckte die Verbraucheranalyse der Aachener eine „Trend zu mehr Süße" auf, dem über den Ansatz „Alpenmilch-Schokolade" sowohl im Saison- als auch Jahresartikelangebot Folge geleistet wird. Neu kommt in diesen Tagen die Sorte ChocoBalls im 100-g-Beutel in den Handel. Das SpongeBob-Lizenzprodukt wird in Aktionen über Displays und Bodenaufsteller verkauft.

Die Starkfried GmbH mit Sitz in Norderstedt ist seit 2008 europäisches Headquarter der Jelly Belly Candy Company. Auf der Agenda steht, die Kult-Bohnen aus USA in diesem Jahr breiter im LEH zu distribuieren. Das betrifft sowohl das abgepackte Sortiment als auch den Verkauf loser Ware, ein Aspekt, der insbesondere im klassischen LEH an Bedeutung gewinnt. Weil nicht so in der Preisoptik, sind daran gute Margen für die Handelspartner geknüpft. Mehr als 50 verschiedene Geschmacksrichtungen, basierend auf natürlichen Zutaten, umfasst das Angebot. Neu sind sechs fruchtige, alkoholfreie Varianten, die sich an weltbekannten Cocktails orientieren (Cosmopolitan, Mojito, Margarita, Piña Colada etc.). Im Handel sind sie in der 125-g-Geschenkbox und im 100-g-Beutel erhältlich.

Chocolats Camille Bloch, Schweizer Traditions-Chocolatier, verstärkt die Vertriebsaktivitäten in Deutschland. Die Produkte sind u. a. gelistet bei Kaufhof, Karstadt, Teilen der Rewe und Edeka sowie beim Drogeriemarkt Müller. Zudem werden sie im Fachhandel und bei Süßwarenfilialisten angeboten. Im Zuge der weiteren Internationalisierung soll gleichzeitig die Präsenz in Duty-Free-Kanälen gesteigert werden. In einem gesättigten und sich gleichzeitig polarisierenden deutschen Schokoladenmarkt sieht Unternehmenschef Daniel Bloch noch Platz für Schweizer Schokoladen-Spezialitäten. Er nennt das Beispiel der Mousse-Schokoladen, mit denen man, bevor andere Hersteller sich des Themas angenommen hätten, beim Handel auf große Resonanz gestoßen sei. Und Vergleichbares erfahre man derzeit bei der Vorstellung neuer Spezialitäten. „Im vergangenen Jahr haben wir uns in Deutschland erfolgreich entwickelt und unseren Umsatz um 50 Prozent gesteigert", resümiert Exportleiter Volker Kremser. Natürlich sei man mit 1 Mio. Euro Umsatz noch ein Nischen-Player, der jedoch nachhaltig und organisch wachse. Besondere Ambitionen hat Kremser beispielsweise mit der Marke Ragusa. Der rechteckige Schoko-Riegel soll in der Schweiz Kult-Status genießen und mit den heute üblichen Riegeln nichts gemein haben. Im Heimatland ist er nach eigenen Angaben „Leader" im Impulsbereich. Klassiker ist der 50-Grammer, dem neuerdings eine „halbe Portion" (25 g) an die Seite gestellt wird. Ein weiterer Klassiker ist Torino, eine Milchschokolade mit Mandelcréme- und Haselnuss-Füllung. Neu sind hier das rundere Tafelformat mit mehr Füllung, Packungs-Design und Torino Noir mit dunklerer Füllung.

Griesson - de Beukelaer vollzieht zum Frühjahr hin den großen Markenrelaunch für die Prinzenrolle, wobei Verbraucherwünsche in einem starken Maße berücksichtigt wurden. So ist die klassische 400-g-Packung jetzt wiederverschließbar. Darüber hinaus ist die Prinzen-Rolle auch in der 235-g- und 140-g-Version erhältlich. Nach dem Relaunch weisen jetzt alle Sorten, ausgenommen die Minis, den gleichen Durchmesser aus, was sich auch bei den Füllungsanteilen niederschlägt. Der Soft Cake Orange wird ab sofort auch in der Version mit Vollmilch-Schokolade im Handel angeboten. Und erstmals kommt in diesem Jahr eine Winteredition in die Märkte.

Confiserie Heilemann (Umsatz 2010: 30 Mio. Euro) blickt auf ein sehr erfolgreiches Weihnachtsgeschäft zurück, das zweistellig gegenüber dem Vorjahr zulegte. Darüber hinaus wurde die Distribution ausgebaut. Sie erreicht bei den Kauf- und Warenhäusern inzwischen 98 Prozent und bei den Vollsortimentern 37 Prozent. Für die kommende Weihnachtssaison hat Heilemann den Nussknacker als stark traditionsbehaftete Leitfigur auserkoren. Er ziert sechs neue Einzelprodukte. Für das diesjährige Osterfest werden u.a. handdekorierte Eier als Neuheit offeriert.

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