Süsswaren Entscheidende Impulse am PoS - Platzierung

Das Süßgebäck-Regal gibt noch einiges her. Bei einem CM-Projekt von selbstständigen Edekanern und Bahlsen wird von mindestens
5 Prozent Mehrumsatz ausgegangen.

Donnerstag, 27. Januar 2011 - Sortimente
Dieter Druck
Artikelbild Entscheidende Impulse am PoS - Platzierung
Bildquelle: Dieter Druck
Ein zentraler Punkt ist die Platzierung. Damit verbunden die Diskussion Marken- oder Produktblock. Bei Bahlsen herrscht in diesem Punkt eine eindeutige Meinung: „Unsere Shopper-Studien belegen, dass der Kunde den Produktblock in puncto Übersichtlichkeit und Orientierung signifikant schlechter bewertet als den Markenblock", unterstreicht Schrader. Nur beim Aspekt Preisvergleich schneidet der Produktblock etwas besser ab.

Ein weiteres Argument für den vertikalen Markenblock ist, dass über starke Ankermarken und Blöcke, wie etwa Leibniz als ein Synonym für Butterkeks in Deutschland, farbliche Akzente gesetzt werden, die dem Kunden am Süßgebäckregal Übersicht und Orientierung geben sowie ihn bei der Kaufentscheidung stimulieren, weil dieser sehr stark auf Farbe und Form anspricht.
Darüber hinaus empfehlen die Category Manager in Hannover die Platzierung von neuen Produkten im direkten Umfeld starker Marken zur Absatzsteigerung. Hochwertige Artikel sollten auf den oberen Böden ihren Platz finden, weil dadurch die Wertigkeit unterstrichen werde. Kinder- und Volumenartikel sollten im unteren Regalbereich ihren Platz haben, auch mit Blick auf ein leichteres Handling für die Mitarbeiter am PoS.

Auch sollte die Zahl der Böden überprüft werden, denn hier gelte, dass oftmals weniger mehr sei, unterstreicht Meyer. Ebenso sollte der Händler bemüht sein, nicht laufend Änderungen vorzunehmen, sondern „Ruhe ins Regal" zu bringen.
Das Ergebnis des CM-Projekts sind laut Schrader absatzgerechte Platzierungen anhand von Scannerdaten (z. B. proportionaler Absatz) unter Berücksichtigung von Regionalitäten, Bausteingrößen und anderen Kriterien. Die Gesamtmaßnahme führe zu einer erhöhten Kundenzufriedenheit sowie -bindung und letztlich zu Mehrumsatz. Aber auch von der Zentrale und den Kaufleuten käme ein positives Feedback, fügt Schrader an.

Nach Abschluss der Testphase können die Selbstständigen auf Musterplanogramme zurückgreifen. Dabei wird von Herstellerseite als Mindestergebnis ein Umsatzplus von 5 Prozent erwartet. „Die Testmärkte belegen, dass oftmals aber auch ein zweistelliges Plus beim Umsatz mit Süßgebäck erzielt werden kann", sagt Meyer.

{tab=10 Regeln fürs Süßgebäckregal}
1. Für nachhaltige Pflege des Regalbildes sorgen.
2. Klar abgegrenzte, vertikale Markenblöcke bauen.
3. Einheitliche Farben und Verpackungen zusammenstellen.
4. Orientierungsmarken (z. B. Leibniz) in Kundenlaufrichtung an den Regalanfang.
5. Kinderartikel und großvolumige Produkte auf die unteren Regalböden.
6. Hochwertige Produkte auf die oberen Regalböden.
7. Starke Marken im Regal verteilen.
8. Bekannte Markenartikel gut sichtbar platzieren.
9. Absatzgerechte Mengen platzieren.
10. Regallücken vermeiden.

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Das Süßgebäck-Regal gibt noch einiges her
Bild öffnen Neue Ordnung: Das umgestellte Süßgebäckregal bei Edeka Legat.
Bild öffnen Stefan Legat: selbstständiger Kaufmann mit Category-Background.

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