Süsswaren Entscheidende Impulse am PoS - Interview mit Stefan Legat

Das Süßgebäck-Regal gibt noch einiges her. Bei einem CM-Projekt von selbstständigen Edekanern und Bahlsen wird von mindestens
5 Prozent Mehrumsatz ausgegangen.

Donnerstag, 27. Januar 2011 - Sortimente
Dieter Druck
Artikelbild Entscheidende Impulse am PoS - Interview mit Stefan Legat
Neue Ordnung: Das umgestellte Süßgebäckregal bei Edeka Legat.
Bildquelle: Dieter Druck
Category Management in der Praxis
Stefan Legat ist selbstständiger Edekaner mit drei Märkten in der Oberpfalz, nahe der tschechischen Grenze. Der Standort Waldsassen mit seinen 1.600 qm Verkaufsfläche war Testmarkt im Rahmen des CM-Projekts Süßgebäck mit Bahlsen.

Herr Legat, welche Bedeutung hat die Süßware generell an diesem Standort?
Wir kommen von einem Anteil am Food-Umsatz von mehr als 14 Prozent. Das ist im internen Edeka-Vergleich schon ein hoher Wert. Durch Umsetzung des Ankermarken-Konzepts von Ferrero zum Beginn des vergangenen Jahres und die Verlagerung der Abteilung an den Anfang des Kundenlaufs konnten wir das Ganze nochmals auf etwa 17 Umsatzanteil pushen. Insgesamt sind 44 Regalmeter mit rund 1.500 Artikeln belegt.

Was war für Sie der Grund nach dem grundlegenden Umbau auch das Süßgebäck-Regal anzupacken?
Als selbstständiger Einzelhändler in einem stark besetzten Wettbewerbsumfeld, auch auf tschechischer Seite, bin ich immer auf der Suche nach Differenzierungs- und Optimierungsansätzen und so habe ich das Angebot angenommen, selektiv das Süßgebäck zu beleuchten.

Welche Schwerpunkte wurden hierbei gesetzt?
Der Fokus lag in erster Linie auf der Platzierungsoptimierung, das heißt auf der Neubewertung gelisteter Artikel nach ihren Absatzanteilen und der Anordnung von Markenblöcken im neuen Kundenlauf. Natürlich wurde auch etwas gestrafft. Circa 15 schwachdrehende Artikel wurden herausgenommen und vier neue Produkte eingelistet. Die Regalfläche blieb unverändert.

Welche Bedeutung spielt bei Ihnen der Aspekt Regionalität?
So gut wie gar keiner. Bei uns dominieren die bekannten nationalen Marken und natürlich die Edeka Premiummarke Backstube.

Haben sich danach die Promotions-Anteile für Süßgebäck verändert und wo ist der Platz für das Aktionsgeschäft?
Der Promotionsanteil bei Süßgebäck hat sich bei uns nicht verändert. Er ist vergleichsweise gering. Die Fläche für Süßwaren-Zweitplatzierungen wurde im direkten Umfeld des Mopro-Regals, dem Ort mit der längsten Verweildauer im Markt, neu eingerichtet.

Wie beurteilen Sie im Nachhinein den Projektablauf und den Arbeits- bzw. Zeitaufwand?
Das war ein straff organisiertes, faires und vor allem praxis- und zielorientiertes Projekt, weil das gesamte Sortiment bewertet wurde. Es kam nie der Eindruck auf, dass ein Bahlsen-Regal umgesetzt werden sollte. Zeit- und Arbeitsaufwand hielten sich in Grenzen, da sehr viel im Vorfeld per Mail und Telefon auf dem kurzen Weg zu bewerkstelligen war.

Welche Effekte verbuchen Sie seit der Umstellung?
In Waldsassen haben wir über einen Zeitraum von sechs Monaten ein kumuliertes Umsatzplus von rund 20 Prozent.

Wir sichern und kontrollieren Sie das Ergebnis?
Zum einen haben wir klare Zuständigkeiten im Markt was MHD-Kontrolle, Warenbestand, Umsetzung von Herstellerabsprachen etc, angeht. Zum anderen gibt die Edeka Nordbayern aktualisierte Platzierungs- und Artikelempfehlungen heraus und ebenso bringt sich der Bahlsen-Außendienst ein, der uns im Vier- bzw. Sechswochen-Rhythmus besucht. Ziel muss sein, das Regal mindestens einmal im Jahr zu aktualisieren und auf den neuesten Stand zu bringen.

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Bild öffnen Neue Ordnung: Das umgestellte Süßgebäckregal bei Edeka Legat.
Bild öffnen Stefan Legat: selbstständiger Kaufmann mit Category-Background.

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