Fertiggerichte Belebende Maßnahmen sind notwendig - Georg Folkerts, Rewe Freiburg

Der Vollsortimenter muss bei gekühlten und ungekühlten Fertiggerichten wieder Abstand zu den Discountern gewinnen. Eine Chance bietet, so die heutige Sicht der Dinge, der Vegan-Trend, der mit Sortimenten und nicht vereinzelten Produkten abgebildet werden muss.

Donnerstag, 12. März 2015 - Sortimente
Dieter Druck
Artikelbild Belebende Maßnahmen sind notwendig - Georg Folkerts, Rewe Freiburg
Bildquelle: Shutterstock

Inhaltsübersicht

„Wir haben das Angebot den Nachfrageveränderungen angepasst“

Bei ungekühlten Fertiggerichten registrieren wir für unser Rewe-Center steigende Ab- und Umsätze, vor allem getragen von der Marke Barilla. Auch die neue Suppen-/Eintopf-Range von Knorr im Standbodenbeutel ist ein Ansatz, der unserem Markt aus meiner Sicht neue und vor allem jüngere Konsumenten in diesem Teilmarkt bringt. Bei den Marken-Eintopf-Klassikern ist bei uns keine Dynamik zu erkennen. Gleiches gilt für die Schalenmenüs. Wir bewerten deshalb in diesem Umfeld unsere Eigenmarke höher als die zwei bis drei Markenanbieter. Der Regalplatz für ungekühlte Fertiggerichte ist gleichgeblieben, aber wir haben die Anteile innerhalb des Angebotes den Nachfrageveränderungen angepasst.

Besondere Dynamik erfahren bei uns aktuell die gekühlten Fertiggerichte, insbesondere aufgrund des Veggie- bzw. Vegan-Trends. Wir haben das Angebot deutlich ausgebaut und führen beispielsweise Produkte von Valess, Garden Gourmet, Lord of Tofu, Veggie Friends, My Deli von SGS und Vegaland. Von diesem Angebot und den „Newcomern“ gehen bei uns derzeit besondere Nachfrageimpulse aus, während die Absätze der eher auf Gewichtsmanagement positionierten Marken wie Weight Watchers und Du Darfst das Absatzniveau halten. Ich erwarte, dass sich diese Entwicklung im Center fortsetzt.

Georg Folkerts, Rewe Freiburg

„Der Vegan-Trend wird künftig das Angebot der Fertiggerichte beeinflussen“

Die klassischen Fertiggerichte in Mehrkammerschalen, gekühlt oder ungekühlt, tun sich aufgrund unserer speziellen Standortbedingungen in einem Andernacher Wohngebiet jenseits des Zentrums schwer. Wir haben einen relativ hohen Anteil älterer Kunden, sowie viele mit osteuropäischen Wurzeln, die ihre Mahlzeiten aus frischen Zutaten noch überwiegend selbst kochen. Eine gewisse Ausnahme machen bei uns gekühlte Artikel wie Lasagne und Nudeln bzw. Beilagen z.B. von Steinhaus, Bürger, Henglein oder Hilcona. Dieses Segment zeigt eine positive Absatzentwicklung.

Die Suppen und Eintöpfe von Struik, Erasco etc. sehen wir als traditionelles Angebot mit einem mehr oder weniger festen Kundenstamm.

Wir sind überzeugt, dass sich der Trend nach veganen Lebensmittel im gekühlten Sortiment niederschlagen wird, auch wenn sich das Ganze bei uns in den Absatzzahlen aktuell noch nicht widerspiegelt. Mit einzeln Produkten ist da auch nicht viel zu erreichen. Sortimentskompetenz ist hier erforderlich, um als Vollsortimenter vegan orientierte Kunden gewinnen zu können. Daher planen wir für die zweite Jahreshälfte eine größere, eigenständige Platzierung mit Kühlmöbeln und Regalen im Umfeld der O&G-Abteilung.

Karl-Heinz GiehlHit Andernach

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