Auch im Discount-Segment konnte die Unternehmenstochter Netto Marken-Discount ein Wachstum von rund einem Prozent auf aktuell 14,7 Mrd. Euro verbuchen. Insgesamt steigerte der Edeka-Verbund sein Umsatzvolumen vergangenes Jahr um 2,9 Prozent auf nunmehr 62,7 Mrd. Euro.
2,2 Mrd. Euro wurden den Angaben zufolge im vergangenen Jahr in die eigene Handelsinfrastruktur investiert. Für das laufende Jahr seien dafür 2,8 Mrd. Euro geplant, erklärte Vorstandsvorsitzender Markus Mosa. „Was wir bei Edeka erwirtschaften, fließt zurück ins Geschäft und kommt somit dem gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland zugute - und nicht anonymen Investoren.“ Im Fokus stehen weiterhin die Expansion mit zukunftsfähigen Märkten, die Optimierung des Logistik-Netzwerks, das Vorantreiben digitaler Innovationen auf allen Ebenen sowie – mit Budni und Trinkgut – der Ausbau spezialisierter Fachmarktkonzepte im Drogerie- und Getränke-Segment.
Auch 2021 schafften es Edeka und Netto Marken-Discount, ihre Marktposition im deutschen Lebensmittelhandel auszubauen. Dazu trugen die Eröffnung von insgesamt 272 neuen Einzelhandelsstätten sowie die Modernisierung bestehender Standorte bei. Die Gesamtverkaufsfläche wuchs im Jahresverlauf um 2,1 Prozent auf 11,8 Millionen Quadratmeter.
Durch die Übernahme ehemaliger Real-Märkte eröffnen sich zusätzliche Perspektiven. Die ersten 16 Real-SB-Warenhäuser sollen seitens der beteiligten Regionalgesellschaften Schritt für Schritt in das jeweilige Vertriebsnetz integriert werden. Im Rahmen der Akquisition kommen kurz- und mittelfristig rund 80 großflächige Märkte mit einem Umsatzvolumen von rund 2 Mrd. Euro hinzu, heißt es.
Im laufenden Geschäftsjahr stehe man vor Herausforderungen, sagte Mosa weiter, vor allem angesichts des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und den damit verbundenen explodierenden Energiepreisen sowie der weiter steigenden Inflation. „Steigende Verbraucherpreise dürfen aber nicht als Alibi der Industriekonzerne dienen, um ihre Renditen mit überhöhten Preisforderungen zu maximieren“, betonte Mosa. Daher werde Edeka in Verhandlungen mit den Herstellern vermeidbare Preiserhöhungen abwenden. Nicht vermeidbare Preiserhöhungen dürften nicht allein den Verbrauchern aufgebürdet, sondern müssten in der gesamten Wertschöpfungskette verteilt werden. Der Edeka-Verbund investiere in erheblichem Umfang, um die Verkaufspreise möglichst stabil zu halten – auch zu Lasten der eigenen Marge.
Grundsätzlich sieht sich der Verbund im Preiswettbewerb gut aufgestellt. Ein wichtiger Hebel sei dabei – neben der Markenvielfalt – das Eigenmarken-Angebot. „Bei uns gibt es rund 7.000 Produkte zum Discount-Preis“, so Mosa. „In jedem Edeka-Markt steckt somit auch ein Discounter.“