Apcoa Will aus Parkhäusern Service-Drehscheiben machen

Um 1000 neue Standorte will der Parkhausbetreiber Apcoa sein Netz in Europa jedes Jahr ausbauen. Dort soll dann allerdings längst nicht mehr nur geparkt werden.

Dienstag, 16. Februar 2021 - Handel
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Will aus Parkhäusern Service-Drehscheiben machen
Bildquelle: Lebensmittel Praxis / Carsten Hoppen

Von der Ladestation über Paketboxen bis hin zu Imbissstand und Drohnen-Startplatz: Mit neuen Plänen für seine Standorte überall in Europa treibt der Parkhausriese Apcoa den Umbau seines Geschäftsmodells voran. Das Unternehmen will weg vom reinen Abstellplatz für Fahrzeuge und daraus nach und nach "Urban Hubs" machen - Drehscheiben für Mobilitäts- und andere Dienstleistungen für Autofahrer, aber auch für Logistikunternehmen, wie Apcoa-Manager Frank van der Sant sagte. Zudem soll die Zahl der Standorte noch deutlich schneller steigen als bisher - um durchschnittlich 1000 jedes Jahr bis 2030.

Aktuell hat Apcoa etwa 11 .500 Parkhäuser und Parkplätze in 13 verschiedenen Ländern unter seiner Regie und ist damit nach eigenen Angaben Europas größter Parkhausbetreiber. 2019 setzte das Unternehmen mit Sitz am Stuttgarter Flughafen mit Parkplätzen mehr als eine Milliarde Euro um. 300 eigene Standorte betreibt Apcoa in Deutschland, dazu kommen mehr als 1000, die im Auftrag privater Eigentümer bewirtschaftet werden. Van der Sant schwebt eine Art "Shop-in-Shop"-Konzept in Anlehnung an große Kaufhäuser vor. Kleine Anbieter sollen die Parkflächen entweder dauerhaft oder für bestimmte kürzere Zeiträume mieten können, um dann dort ihre Produkte oder Dienstleistungen anzubieten. Aus van der Sants Sicht profitieren davon beide Seiten. "Wir gewinnen mehr Auslastung, die können die Flächen flexibel nutzen", sagte er.

In Stuttgart hat Apcoa das Konzept zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation in einem großen Pilotprojekt schon 2019 erprobt. Verkehrsexperten sehen darin eine gute Möglichkeit, den Lieferverkehr mit Lastwagen und Transportern aus den ohnehin verstopften Innenstädten herauszuhalten. Bei dem Pilotprojekt ging es in erster Linie um das Umladen kleinerer Sendungen von Transportern auf Lastenräder eines lokalen Anbieters. Inzwischen arbeite man aber auch schon mit allen großen Paketdienstleistern zusammen, sagte van der Sant. Nun sollen nach und nach die nächsten Schritte folgen - je nachdem, was wo nachgefragt wird und sich realisieren lässt. Geplant ist eine Menge, zum Teil existiert es auch schon: vom Batterie-Ladeservice über Mietwagen-, -fahrrad- und -roller-Angebote über Paket-Abholstationen, Miet-Lagerräume und Drive-in-Waschsalons bis hin zu Start- und Landeplätzen für Frachtdrohnen und Lufttaxis - sofern es Letztere dann irgendwann gibt. Auch über Abholstationen für Essen aus dem Schnellrestaurant sei man im Gespräch.

 

 

 

 

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