CFP Brands Starke Marken mit Fun-Faktor - CFP Brands: Teil 2

CFP Brands steht für starke Marken im schwierigen Markt der Zuckerwaren. Die Lebensmittel Praxis sprach mit Geschäftsführer Jörg Beiß über das vielfältige Süßwaren-Portfolio und über Konzepte, die über die einzelnen Marken hinausgehen.

Donnerstag, 19. Juli 2018 - Süßwaren
Artikelbild Starke Marken mit Fun-Faktor - CFP Brands: Teil 2
Bildquelle: Carsten Hoppen

Kommt eine Zuckersteuer?
In Großbritannien ist diese bei Getränken jetzt eingeführt; in Dänemark wurde sie wieder abgeschafft. Fettleibigkeit und Zuckerkonsum sind eine gesellschaftliche Erscheinung, die nicht durch Steuern oder Verbote zu regeln sind. Hier sind ganzheitliche Konzepte gefordert, angefangen bei Bewegung oder bewusster Ernährung. Das ist viel entscheidender als eine Steuer. Ich glaube ohnehin nicht an einen direkten Zusammenhang zwischen Naschen und Fettleibigkeit. Süßigkeiten sind immer noch ein Stück Lebensfreude und sollte in Maßen konsumiert werden. Dieser Aspekt rückt bei der aktuellen Diskussion etwas in den Hintergrund. Unsere Mitarbeiter hier müssen ja schon von Berufswegen naschen, aber übergewichtige Personen darunter werden Sie suchen müssen.

Woran merken Sie, dass die gesellschaftliche Aufmerksamkeit für Zuckerreduzierung zunimmt?
Die Marktanteile für Zuckerwaren sind rückläufig. Ich würde zwar nicht so weit gehen, hier einen direkten Zusammenhang zu sehen, aber wir haben verstanden, dass der Konsument mit einer breiteren Auswahl bedient werden möchte. Zuckerreduzierung, kleinere Portionsgrößen und die Nachfrage nach nachhaltige Rohstoffen sind für uns Zeichen der Zeit. Wir untersuchen auch regelmäßig Themen wie Bio, vegan, den Einsatz von Stevia, Laktose- oder andere Unverträglichkeiten, weil diese Dinge für den Konsumenten eine Rolle spielen. Unsere Produkte sind fast alle vegan, fast alle laktosefrei, aber wir behalten eine Weiterentwicklung im Auge.

Bringt denn ein zuckerfreier Lolly denselben Spaß?
Entscheidend ist das Geschmackserlebnis. Wenn das stimmt, spricht nichts gegen zuckerfrei. Aber ganz wichtig ist ja die Ehrlichkeit bei der Auslobung von Produkten: Bei einem Lutscher weiß jeder, dass da Zucker drin ist und das zum Genuss dazu gehört.

Die Werbung, gerade im TV, für Mentos oder Fisherman’s Friend ist bekannt und wird immer wieder humorvoll erneuert. Werben Sie auch für Chupa Chups in dieser Art?
Nein, nicht im Fernsehen. Wir haben uns ja selbst verpflichtet, nicht im Umfeld von Kindern zu werben. Aber natürlich ist die Zielgruppe von Chupa Chups sehr viel größer und schließt auch Teenager und junge Erwachsene ein. Diese sprechen wir natürlich an – über Social Media gelingt das gut und zielgruppengerecht. Der neue Slogan ist dementsprechend ‚Forever Fun‘ und wir erinnern damit an Momente, die die Kindheit zurückholen. Auf Betten hüpfen, im Kaufhaus verstecken spielen – die kleinen Filmchen wecken Erinnerungen aus der Kindheit. Wir werben hier sehr bewusst.

Es geht also in erster Linie um Spaß?
Ja, auch. Wir beobachten hier sehr genau. Deswegen haben wir auch Anfang dieses Jahres den Auftritt von Fisherman’s Friend überarbeitet. Der Claim „Sind sie zu stark, bist Du zu schwach“ hat stark polarisiert. Es fühlten sich tatsächlich viele Menschen nicht stark genug. Aus diesem Grund spielen wir jetzt mehr mit dem Begriff Stärke. Stärke steht nicht nur für Muskeln oder Kraft, sondern auch für Mut, Kreativität oder Cleverness – physisch wie mental. Darauf zielt der neue Claim „Stark ist, wenn du’s bist“ ab und die TV-Kampagne stellt dies auf humorvolle Art unter Beweis.

Was tun Sie, damit der Handel auch Spaß hat?
Wir treten unter dem gemeinsamen Slogan ‚Starke Marken, mehr Wert‘ auf. Wir fühlen uns verpflichtet, die Wertschöpfung mit dem Handel zusammen anzustreben. Es geht uns nicht so sehr um singuläre Vermarktung, sondern wir wollen Konzepte umsetzen und damit auch die Kategorie wieder zum Wachstum bringen. Darüber hinaus analysieren wir seit einigen Jahren auch den Shopper sehr genau, um den Entscheidungsprozess im Supermarkt genauer kennen zu lernen. Warum greift er wann zu was? Das sind die großen Fragen für uns. Dem versuchen wir mit Studien immer genauer auf den Grund zu gehen. Das machen wir mit Handelsunternehmen auch gerne vor Ort, testen in Märkten und entwickeln Benchmarks. Das ist für uns so etwas wie der Moment der Wahrheit.

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