Convenience Schnippelküche, Format 3.0

Globus testet in Neustadt eine Convenience-Insel, die Synergien mehrerer Frische-Abteilungen nutzt.

Sonntag, 26. Mai 2013 - Sortimente
Heidrun Mittler
Artikelbild Schnippelküche, Format 3.0
Die Kernaussage, gut sichtbar: Alles wird frisch vor Ort produziert.
Bildquelle: Hoppen

Kunden lieben frisches Obst und knackigen Salat – besonders dann, wenn sie dafür nicht selbst in der Küche stehen müssen. Schon vor gut 20 Jahren hat der Handel das erkannt und die Funktion als Dienstleister übernommen. Damals sprossen die sogenannten Schnippelküchen wie Pilze aus dem Boden. Viele Handelsunternehmen versuchten sich mit Salat-Bars, fast genauso viele stampften sie wenige Jahre später wieder ein. Zu viel Aufwand, zu wenig Ertrag, zudem müssen HACCP-Standards erfüllt werden, so die häufigste Begründung für das Scheitern.

Seit Mitte März aber ist ein Pilotprojekt am Start, das Vorbild-Charakter für künftige Abteilungen hat: In Neustadt an der Weinstraße erprobt Globus eine 30 qm große „Frische-Insel“, die im Zentrum der Backwaren-, Käse- und Fischtheke liegt. Hier bereiten Mitarbeiter aus unterschiedlichen Abteilungen vor den Augen des Kunden Obst und Gemüse sowie Schnittsalate zu. Außerdem präsentiert Globus hier Zwischenmahlzeiten und Convenience-Gerichte, die in den angrenzenden Abteilungen gefertigt werden, wie Reibekuchen, Käse-Salat oder mit Schafkäse gefüllte Champignons, fertig in einer Grillschale. Die Resonanz ist laut den Verantwortlichen hervorragend, Zahlen werden allerdings nicht genannt. Als Zielgruppe nennt Hans-Jürgen Kirsch, Leiter Sortiments-Management, „ältere Kunden, Singles und Kinder, die von den Eltern gesundes Obst statt Süßigkeiten bekommen“. Interessant: Die Globus-Gastronomie hat keine Einbußen.

Bildquelle: Hoppen

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Bild öffnen Für jeden Geschmack: Der Kunde kann sich seinen Salat selbst mischen und mit Dressing verfeinern. Zu einem günstigen Preis: Alle losen Salate kosten 0,79 Euro pro 100 g.
Bild öffnen Die Kernaussage, gut sichtbar: Alles wird frisch vor Ort produziert.
Bild öffnen Immer unter Beobachtung: Die Arbeitsplätze sind von vier Seiten aus einsehbar. Die Mitarbeiter schnippeln und rühren, füllen auf, räumen ab – und halten die Theken sauber.
Bild öffnen Hoher Durchlauf: Die Schale mit geschnittenen Tomaten wird jede Viertelstunde aufgefüllt.
Bild öffnen Vielfalt: Das Angebot umfasst (vorne) Feinkostsalate und Antipasti, rote Grütze; (r.) geschnittene Früchte, Obstsalate, schokolierte Bananen; (l.) geschnittene Salate und Gemüse; (hinten) Snacks wie Käse mit Früchten oder gefüllte Champignons zum Grillen.
Bild öffnen „Der knappe Faktor Zeit prägt zunehmend unsere Sortimente.“ Oliver Krauß, Geschäftsleiter Globus Neustadt
Bild öffnen „Man muss in der Frische-Insel immer Topqualität anbieten!“ Hans-Jürgen Kirsch, Leiter Sortiments-Management Obst und Gemüse
Bild öffnen Genau wie zuhause: Ein Globus-Mitarbeiter schneidet den Stielansatz weg und halbiert die Erdbeeren.
Bild öffnen Aus Eigenproduktion: Pfälzer Gourmet-Dressing gibt frischen Salaten eine eigene Note.
Bild öffnen Das Beste aus zwei Abteilungen: Spargel, eingerollt in Schinken, paniert und ausgebacken.
Bild öffnen Schnelldreher: Joghurt mit Früchten als Topping, mehrmals am Tag frisch zubereitet.

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