Eis Kalt Mythen ade

Nur die Fakten zählen: Mit einer Studie will das Deutsche Tiefkühlinstitut der Branche Zahlen und Argumente in Sachen Klimabilanz liefern.

Mittwoch, 15. September 2010 - Sortimente
Susanne Klopsch
Artikelbild Mythen ade

„Tiefkühlkost ist kein Klimakiller“, sagt Dr. Manfred Konietzko. Er ist Leiter des Arbeitskreises QM beim Deutschen Tiefkühlinstitut. Dieser will mit dem Projekt „Klimabilanz und Tiefkühlkost“ eine Versachlichung der Diskussion um Tiefkühlkost erreichen, die mit Fakten und Zahlen unterlegt ist. Und Mythen über den Klimakiller Tiefkühlkost damit aus der Welt schaffen.

Warum wird gerade jetzt diese Studie gefertigt? TK-Kost ist doch beim Verbraucher anerkannt und beliebt.

Dr. Manfred Konietzko: Wenn man die Absatz- und Umsatzzahlen als Indikator für die Beliebtheit von Tiefkühl-Produkten beim Verbraucher nimmt, dann kann sich die deutsche Tiefkühlbranche sicherlich nicht beschweren. Nichts desto trotz ranken sich um die Tiefkühlkost aber immer noch einige kritische Mythen, die von NGOs und Organisationen, die sich – nach eigenen Angaben – in Sachen Verbraucher- und Umweltschutz engagieren, immer weiter geschürt werden und tiefgekühlte Produkte als „Klimakiller“ darstellen. Nach zahlreichen Diskussionen im Vorstand und im Arbeitskreis QM des Deutschen Tiefkühlinstituts wurde im vergangenen Jahr der Beschluss gefasst, anhand einer wissenschaftlichen Studie einen Status zur Bilanzierung der im Produktlebensweg entstehenden Treibhausgasemissionen sowie Ansatzpunkte für Optimierungen im Bereich der Nachhaltigkeit zu ermitteln. Mittelfristig möchten wir mehr Transparenz zu dem Thema für die Branche schaffen – und auch für die Verbraucher und Tiefkühlkostgegner.

Welche Ziele verfolgt der Verband?

Ziele dieses Projektes sind die Identifizierung des Status Quo und die mittel- bis langfristige Ausarbeitung von Optimierungspotenzialen im Bereich „Klimaschutz und Tiefkühlkost“.

Das dti hat eine Vorstudie erstellen lassen: Welche Ergebnisse hatte diese?

Nach Abschluss des ersten Projektteils, einer Vorstudie, ist aktuell die sicherlich wichtigste Erkenntnis: Die pauschale Verurteilung von Tiefkühlkost mit Blick auf Klimaaspekte ist aus wissenschaftlicher Sicht nicht haltbar! Diese wichtige Aussage gilt es aber nun im zweiten Teil, der Hauptstudie, näher zu beleuchten. Das Deutsche Tiefkühlinstitut bereitet dies gerade in Zusammenarbeit mit dem Öko-Institut Freiburg vor. Mit den ersten Ergebnissen rechnen wir im Frühjahr des kommenden Jahres.

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Dr. Manfred Konietzko, Arbeitskreis QM des Deutschen Tiefkühlinstituts


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