Fleisch Das Restaurant für zu Hause

Block House und Maredo richten beide ihre Strategie auf die „Restaurant-Welt für zu Hause“ aus: Restaurant-Produkte , die über den LEH angeboten werden.

Mittwoch, 07. März 2012 - Sortimente
Dörte Fleischhauer
Artikelbild Das Restaurant für zu Hause
Ohne Wettbewerbsdruck: Carsten Nicolaisen, Vorstand der Block Foods AG.
Bildquelle: Block House

Block House und Maredo – beide Marken kommen aus der Systemgastronomie, beide sind dort so erfolgreich, dass sie die Steaks der Restaurants auch über den LEH den Konsumenten anbieten können. Während Maredo bisher rein auf die Distribution von Fleisch setzt, hat man bei Block House 45 Produkte um den Markenkern des Unternehmens, die Block-House-Restaurant-Welt, in den Handel gebracht, die das Hereford-Rind im Logo tragen: von Salat-Dressings über Tiefkühl-Burger bis hin zu Sour Creme und Würzmischungen. Maredo will nun nachlegen und hat dafür im August vergangenen Jahres mit der Gebrüder Kruse GmbH, einem deutschen Importeur südamerikanischen Rindfleisches, eine eigene Firma gegründet: die Maredo Handels GmbH.

Bisher hatte den Vertrieb ein Lizenzunternehmen inne, der Vertrag läuft jedoch aus – für Maredo die Gelegenheit, das Geschäft mit dem Fleisch wieder ins Haus zurückzuholen. Mit Maredo Handel will die Steakhauskette in den kommenden Monaten seine Fleisch-Produktrange für den Handel diversifizieren – und im März mit dem Angebot von Schweinefilet beginnen. Carpaccio oder auch SB-Fleisch sollen folgen, sagt Marketingmanagerin Rita Hans. Aber auch ähnliche Produkte, wie sie Block Foods anbietet, sind in Planung; allerdings nur solche, die es auch in den Restaurants gebe.

„Im Moment arbeiten wir an dem Thema Dressings“, so Hans. Die ersten Produkte hiervon sollen ebenfalls noch im März in den Handel kommen. Auch dafür hat Maredo eine Tochterfirma gegründet, die Maredo Frische GmbH. Zudem soll alles so natürlich wie im Restaurant sein, deklarationspflichtige Stoffe gebe es deshalb schon seit ein paar Jahren nicht mehr – auch wenn das zulasten der Zentrallagerfähigkeit der geplanten Produkte gehe. Als Nachahmer sieht sich Maredo nicht: „Wir haben unsere eigene Strategie.“ Auch unter Zeitdruck wolle man sich nicht setzen. Maredo Handel und Maredo Frische haben ihren Sitz in Düsseldorf, der Vertrieb wird von Hamburg aus gesteuert.

Bei der Block-House-Tochter Block Foods, über die Vertrieb und Marketing für den Lebensmittel-Einzelhandel, den Großhandel, die Gastronomie und die Hotellerie läuft, befasst man sich derweil mit der Entwicklung von neuen Convenience-Angeboten für den Konsumenten. Auch hier ist Clean Label Standard. Denn dass Maredo der Marke Block House im LEH den Rang ablaufen könnte, sieht man bei Block nicht. „Die Marke Block House steht für Steaks, Tradition, Verlässlichkeit und Authentizität. Sie hat ihre Kompetenz über Jahre aufgebaut“, sagt Carsten Nicolaisen, Vorstand der Block Foods AG. „Umsatz und Absatz im LEH haben sich in den letzten Jahren immer zweistellig entwickelt, so dass wir unser Ziel, innerhalb von fünf Jahren den Umsatz im LEH zu verdoppeln, erreichen werden.“ Block Foods arbeite bereits mit fast allen wichtigen Handelspartnern im LEH zusammen. Sicher, diese Zusammenarbeit sei vielfach noch ausbaufähig; insbesondere auch, weil es bei der Pr äsenz im Handel ein Nord-Süd-Gefälle gebe: Konzentriert ist Block House im Norden zu finden und besonders um Hamburg herum flächendeckend vertreten. „Ungefähr 70 Prozent der Umsätze mit dem Einzelhandelssortiment tätigen wir inzwischen außerhalb von Nielsen 1, wo unsere Wurzeln liegen“, so Nicolaisen.

Strategische Vorteile
Ideal sei die Vermarktung von Block-House-Fleisch über die Fleischtheke, wenn sie durch das Einzelhandelssortiment ergänzt werde. „Inzwischen haben wir sehr gute Ausgangssituationen in allen Bundesländern geschaffen, um das noch brachliegende Potenzial gemeinsam mit dem Handel auszuschöpfen.“ Zudem gebe es strategische Vorteile: Block House hat, anders als Maredo, eine eigene Fleischerei in Hamburg und einen eigenen Produktionsbetrieb, die Firma Block Menü in Zarrentin. Beide seien ursprünglich zur Qualitätssicherung der Produkte in den Block-House-Restaurants gegründet worden. Inzwischen hätten sie sich zu eigenständigen, vertriebsstarken Unternehmen entwickelt, die mehr als 70 Prozent ihres Umsatzes durch die Belieferung externer Firmen generieren. „Diese beiden Betriebe ermöglichen erst eine ‚Verbesonderung’ unserer Produkte“, so Nicolaisen, und das wüssten Handel wie Endverbraucher zu schätzen.

Drei Fragen an Carsten Nicolaisen, Vorstand der Block Foods AG
Eines der Top-Produkte von Block House sind Tiefkühl-Burger. Was ist an diesen Burgern so anders?
Die Burger wiegen mindestens 125 g. Durch eine grobe Wolfung zwischen 3 und 5 mm haben sie einen besonderen Biss. Schon allein diese beiden Kriterien machen die Burger besonders. 

Sie planen weitere Produkte für den LEH. Welche werden das sein? 
Wir werden weitere Produkte aus der Block-House-Restaurantwelt für den LEH anbieten. Das werden beispielsweise frische Suppen sein oder frische Remoulade. 

Hat die geplante Expansion von Maredo auf die Strategie von Block Foods Auswirkungen? 
Nein. Wir werden aufmerksam beobachten, wie Maredo am Markt agiert. Aber uns ist wichtig, dass wir unserer Strategie treu bleiben. Die Markenstärke von Block House und die Qualität der Produkte und haben eine hohe Akzeptanz bei Handel wie auch bei den Verbrauchern.

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Block House und Maredo bieten Restaurant-Konzepte für Daheim.
Bild öffnen Ohne Wettbewerbsdruck: Carsten Nicolaisen, Vorstand der Block Foods AG.

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