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Die „fish international“ hat ihre Bedeutung als Plattform und Treffpunkt der Branche erneut unter Beweis gestellt. Diese Wertung darf man nicht allein an der belegten Fläche festmachen, sondern muss auch Besucherqualität und Kontakte einbeziehen. Die Aussteller, die in Bremen Flagge zeigten, äußerten sich zufrieden ob der Handelsresonanz, insbesondere die starke LEH-Präsenz am Messe-Sonn- und Montag wurde hervorgehoben. Ebenso die starke Wahrnehmung, die die „Kleineren“ in diesem Umfeld gespürt haben.
Das Thema Nachhaltigkeit war natürlich auch in Bremen immer zugegen, zusätzlich befeuert durch das zumindest angedeutete Ansinnen einiger Lachsverarbeiter in Alaska, aus dem MSC-Programm auszuscheren. Die Meinungen darüber gingen auseinander. Einige streben Gespräche mit den Wildlachsverarbeitern an und hoffen auf ein Einlenken und Festhalten an der MSC-Zertifzierung, auch mit Blick auf den „nachhaltig sensibilisierten“ deutschen Handel. Andere befürworten den Schritt und betonen, dass Alaska allein schon für Nachhaltigkeit stehe und keinen Mehrwert durch ein anderes Siegel benötige.
Feinfisch-Anbieter Friedrichs dagegen baut weiterhin auf die vom blauen Siegel ausgehenden Signale und dessen weiterhin steigenden Bekanntheitsgrad. Die Hamburger zählen zu den MSC-Pionieren hierzulande und feiern in diesem Jahr die Markteinführung des ersten MSC-zertifizierten Wildlachses vor zehn Jahren. Zum Jahresbeginn ist Deutscher Caviar feinperlig als weiteres MSC-Produkt dazu gekommen. Den Trend zu saisonalen Produkten wird über Forelle/Saibling aufgegriffen z. B. über die Biergarten- und Wintervarianten. Beim Räucherlachs ist nach wie vor die Spargelzeit ein Aufhänger. Zu diesem Anlass wird eine Sondergröße (250 g) auf den Markt kommen, die auch direkt auf den Spargelhöfen angeboten werden soll. Neu sind auch milde Matjes-Rezepturen, die jetzt aus der eigenen, polnischen Produktion kommen. Zudem rückt das Thekengeschäft im LEH wieder stärker in die Absatzüberlegungen.