Followfood Sortiment mit 
Klimaschutz-Ziel

Followfood wird Sourcing und Produktentwicklung künftig noch stärker auf eine Reduktion der CO2-Emissionen abstimmen.

Freitag, 02. Februar 2024 - Sortimente
Bettina Röttig
Artikelbild Sortiment mit 
Klimaschutz-Ziel
Bildquelle: Followfood

Es wurde in den vergangenen Monaten viel darüber diskutiert, welche Aussagen zu Klimaschutz-Aktivitäten Unternehmen überhaupt wie kommunizieren sollten.

Followfood will dazu beitragen, den Ernährungssektor auf den Pfad des Pariser Klimaschutzabkommens zu bringen. Bei anhaltender Dekarbonisierung der Bereiche Mobilität und Bau würde die Ernährung 2050 mehr als 50 Prozent des Pro-Kopf-Fußabdruckes ausmachen, warnt das Unternehmen. Um einen Beitrag zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad zu leisten, müssten die Emissionen aus dem Lebensmittelbereich von heute (2.300 Kilogramm CO2 pro Person und Jahr) um 84 Prozent bis ins Jahr 2050 sinken.

Das ist das zentrale Ergebnis einer aktuellen Studie des Hot & Cool Insti­tute im Auftrag von Followfood. „Der Report zeigt, wie groß der Hebel über eine veränderte Ernährung für unser Klima ist“, sagt Julius Palm (Foto), stellvertretender Geschäftsführer von Followfood.

Die Weichen sind gestellt
Maßnahmen in der Landwirtschaft und in den Lieferketten könnten bis zu 40 Prozent der erforderlichen Reduzierung bewirken. Die restlichen 60 Prozent müssten durch eine Änderung der Ernährungsgewohnheiten erfolgen, so die weitere Berechnung. Konkret schlägt die Studie eine Reduktion des Verzehrs von rotem Fleisch um 70 Prozent, von anderem Fleisch um 28 Prozent, von Milchprodukten um 26 Prozent sowie Getränken (vor allem Bier, Kaffee und Süßgetränken) um 30 Prozent vor. Als Substitution können Gemüse, Früchte und pflanzenbasierte Proteine dienen.

Followfood habe bereits erste Schlüsse aus dem Report für die eigene Sortimentspolitik gezogen. Von 100 im Jahr 2023 eingeführten Neuprodukten der Marke waren 90 vegan. Ausgebaut wurde das Angebot an Produkten mit Zutaten aus der Beiproduktion, wodurch Lebensmittelverluste und somit CO2- Emissionen eingespart werden.

Aktuell finde im Fisch-Bereich eine Umorientierung statt. Der Fokus im Einkauf soll künftig auf „Low Climate Impact Fish“ liegen, also Fisch und Meeresfrüchte, für deren Fang möglichst wenig Treibstoff beziehungsweise Futter mit einem niedrigen CO2-Fußabdruck verwendet wurde. Dazu zählt Followfood Anchovis, Makrele oder Garnelen.

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