Neueinlistungen, die verstärkte Nachfrage nach Brot zur Bevorratung sowie nach ballaststoffreicher und umweltgerechter Ernährung sind nach Angaben von Prof. Ulrike Detmers, geschäftsführender Gesellschafterin der Mestemacher-Gruppe, wesentliche Gründe für die gute Entwicklung in einem herausfordernden Umfeld. Für das laufende Jahr planen die Gütersloher mit einem Nettoumsatz von 162 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung von 3,3 Prozent. Detmers: „Der Flexitarismus und der Trend zu pflanzenbasierter Ernährung werden weitere Wachstumsimpulse für die Mestemacher-Brotspezialitäten bringen.“
Mehr Mühe als gedacht hat Mestemacher hingegen mit der Neubesetzung des Vertriebsressorts. Eigentlich hatte Albert Detmers etwas kürzertreten wollen. Zwei geplante Neubesetzungen hatten sich als nicht zukunftsfähig herausgestellt. So führt Albert Detmers das Ressort weiter interimistisch.
Etwa 9 Millionen Euro sollen 2023 investiert werden. 7 Millionen Euro davon fließen in einen etwa 3.000 Quadratmeter großen Anbau mit Büroflächen, Versand mit drei Verladerampen und optimierten Lagerflächen bei Modersohn’s Mühlen- und Backbetrieb in Lippstadt. Dort werden unter anderem Dosenvollkornbrote produziert. Aber die Gütersloher wollen auch sparen. So fallen 2023 sämtliche Preisvergaben etwa für die „Managerin des Jahres“ oder den „Spitzenvater des Jahres“ aus.
In Richtung des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) hat Detmers eine klare Botschaft: „Die Mestemacher-Gruppe genießt den Ruf, Handelsbelange schnell und zuverlässig umzusetzen.“ Deshalb wird erwartet, „dass der LEH Mestemacher auch weiter fördert“. Will heißen: „Die extremen Kostensteigerungen müssen über kompensatorische Preiserhöhungen dringend weitergegeben werden.“
Empfehlung für Diabetiker
Beim Nutri-Score zählt Mestemacher zu den Pionieren hierzulande. Etwa 70 Prozent der Mestemacher-Brote in den SB-Regalen des Handels tragen den Nutri-Score A, 30 Prozent ein B. Mestemacher hat zudem ein eigenes Gütesiegel für vegane und vegetarische Produkte als Wort-Bild-Marke registrieren lassen.
Neu ist ab diesem Jahr die exklusive Kooperation mit der Deutschen Diabetes-Hilfe. Ein sogenannter Empfehlungsbutton weist ab diesem Jahr auf einigen Brotsorten darauf hin, dass diese die gesunde Ernährung für Diabetiker unterstützen.