Die Deutschen essen mehr Geflügelfleisch als im Vorjahr. Der Pro-Kopf-Verzehr stieg 2024 auf 13,6 Kilogramm. Das sind knapp vier Prozent mehr als im Vorjahr.
Die Geflügelwirtschaft fordert nun von der künftigen Bundesregierung bessere Rahmenbedingungen für die Produktion.
Goldnick: Steigender Konsum bedeutet mehr Verantwortung
„Der Geflügefleischkonsum in Deutschland steigt“, sagte Hans-Peter Goldnick, Präsident des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG), vor dem Start des ersten Deutschen Geflügel Forums in Berlin. „Steigender Konsum bedeutet mehr Verantwortung für die Branche, aber auch mehr Verantwortung für die Politik“, betonte Goldnick mit Blick auf die laufenden Koalitionsverhandlungen.
Die Branche fordert unter anderem eine verbindliche Herkunftskennzeichnung in Gastronomie, Kantinen und Imbissen sowie einheitliche Standards zur CO2-Bilanzierung tierischer Lebensmittel. Zudem setzt sich der Verband für eine Bau- und Umbauoffensive für moderne Ställe ein. Die Genehmigungsverfahren sollen beschleunigt werden, um Tierwohl. Das würde Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit verbessern.
Geflügelhalter warnen vor Produktionsrückgang
Nach Angaben des Verbands produzieren die deutschen Geflügelhalter etwa 90 Prozent ihrer Erzeugnisse nach Kriterien der Initiative Tierwohl und der QS-Zertifizierung. Der Verband warnt jedoch vor einem möglichen Rückgang der heimischen Produktion. Als Gründe nennt er verzögerte Genehmigungen, verzerrten Wettbewerb und fehlende politische Perspektiven.
Das Deutsche Geflügel Forum bringt erstmals Entscheidungsträger aus Politik, Landwirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zusammen. Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Gute Lebensmittel, gut erzeugt“ und wird von der Informationsgemeinschaft Deutsches Geflügel ausgerichtet.
