Inhaltsübersicht
Die dritte Säule betrifft die Nachsorge: Eine „Alarmkette“ regelt, was danach geschieht; sie gewährleistet beispielsweise, dass alle notwendigen Stellen inklusive Berufsgenossenschaft innerhalb von 24 Stunden informiert werden, und garantiert, dass erfahrene Psychotherapeuten sich sofort um die betroffenen Mitarbeiter kümmern. Zu den technischen Sicherungsmaßnahmen in den Penny-Märkten zählen beispielsweise Notfallknöpfe an den Kassen oder Türspione im Lager- und Bürobereich. Täter abschrecken soll außerdem ein akustischer Alarm, der über den Türen zu den Geldzählräumen installiert ist. Steht die Tür zum Tresor länger als 15 Sekunden offen, wird ein unüberhörbarer Alarm von 120 Dezibel ausgelöst, der nur durch die Türschließung deaktiviert wird. Notwendig wurde die Maßnahme, weil Mitarbeiter diese Türen häufig mit Keilen oder Bändern offen hielten. Viele Mitarbeiter seien sich trotz regelmäßiger Unterweisungen nicht der Gefahr bewusst gewesen, in der sie durch die offenen Türen geraten, befand der Betriebsrat.
Das ganzheitliche Penny-Konzept aus Prävention, Handlungshilfen, Schulung und Nachsorge wurde von der Berufsgenossenschaft Handel und Warendistribution BGHW mit dem Präventionspreis Arbeits- und Gesundheitsschutz ausgezeichnet.
Das Risiko richtig einschätzen
Eine Gefährdungsbeurteilung hilft dem Händler, Anweisungen fu?r den Fall der Fälle zu erarbeiten.Ziel von Raubtätern sind für gewöhnlich die Kasseneinnahmen. Eine Gefährdungsbeurteilung hilft, das Risiko eines Raubüberfalls einzuschätzen und darauf aufbauend Betriebsanweisungen zu erstellen.
- Welchen Weg nimmt das Geld vom Bargeldeingang über den Geldtransport in der Verkaufsstelle, die Geldlagerung bis hin zum Transport zum Geldinstitut?
- Wie leicht/schwer machen Sie es dem Täter, in die Kasse zu greifen?
- Welche technischen Sicherheitsmaßnahmen schützen Personal und Kunden?
- Welche Verhaltensregeln trainieren Sie mit Ihrem Personal: vorbeugend, aber auch während und nach einem Überfall?