Nachgefragt Umwelt- und Klimaschutz

Grün ist in im Bereich Logistik: Die Lösungen der von uns befragten Unternehmen sind vielfältig. Die Logistik ist dabei Teil einer ganzheitlichen Betrachtung des Themas Nachhaltigkeit. Kooperationen, Sparen von Treibstoff, das Training von Fahrern für umweltbewusstes Fahren stehen auf der Agenda.

Mittwoch, 15. September 2010 - Sortimente
Lebensmittel Praxis


Die LEBENSMITTEL PRAXIS hakt nach:
  1. Welche Maßnahmen haben Sie ergriffen, um Ihre Logistik effizienter / nachhaltiger zu machen?
  2. Auf welche Faktoren legen Sie besonderen Wert? (CO2-Einsparungen, Einsparung beim Kraftstoff-Verbrauch etc.)
  3. Welche konkreten Ergebnisse haben Sie bereits erzielt?
{tab=Bildergalerie}

{tab=Apetito}
Ulrich Fenger, Leiter Logistik
Grüne Logistik bedeutet für uns eine Vielzahl von Maßnahmen: ein „Leuchtturm“ ist die bundesweite Belieferung des LEH im Rahmen einer Logistikkooperation mit der Konditorei Coppenrath & Wiese und dem Eiscremehersteller R+R. Dadurch erreichen wir nicht nur gut ausgelastete Lkw, sondern auch nachhaltige Effekte bei Lagerung und Kommissionierung. Die Kooperationspartner setzen möglichst nur Fahrzeuge mit der besten Schadstoffklasse ein. Bis 2012 werden 80 Prozent unserer Lkw den Schadstoffklassen 4 und 5 angehören. Zwei Öko-Fahrtrainer sorgen dafür, dass die Fahrer möglichst umweltschonend die Aufträge erledigen. Unser neues Tiefkühllager ist bewusst so gebaut, das es mit möglichst wenig Energie auskommt.

{tab=Arla}
Matthias Brune, Marketing Director
1. Neben der Verwendung von Bio-Kraftstoff und einer optimalen Beladung der Lkws erhalten unsere Fahrer Trainings in energieeffizientem Fahren. Zudem hat Arla GPS-Systeme eingeführt, um die Anlieferungsrouten optimal zu gestalten. Das spart Kraftstoff und damit CO2-Emissionen. 2. Die Reduktion von CO2-Emissionen hat höchste Priorität im Rahmen der Arla-Unternehmensphilosophie „Der Natur ein Stück näher“. Deshalb entwickelt Arla effiziente Maßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, um diese Emissionen langfristig zu senken. 3. Im Vergleich zu 2005 konnten wir die CO2-Emissionen bis heute durch permanente Optimierungsprozesse bereits um 10 Prozent senken. Bis 2020 will Arla seine gesamten CO2-Emissionen sogar um 25 Prozent reduzieren.

{tab=Chiquita}
Manuel Rodriguez, Senior Vice Präsident
Seit Anfang der 90er-Jahre wird Engagement für Mensch und Natur bei Chiquita groß geschrieben und auch beim Transport der Bananen berücksichtigt. 2007 vereinbarte das Unternehmen in Zusammenarbeit mit dem U.S. Enviromental Protection Agency’s (EPA) SmartWay Program, die Treibhausgas-Emissionen bis 2010 um 10 Prozent zu senken und erkundet weiterhin neue Methoden, eingesetzte Verfahren zu optimieren.

So wurde am 28. August 2010 eine Biogasanlage in Costa Rica in Betrieb genommen. Diese ist der jüngste Beweis für Chiquitas weltweites gesellschaftlichen Engagement und für die Bemühungen des Unternehmens, bei allen Aktivitäten auf Nachhaltigkeit zu achten.

{tab=Coca Cola}
Uwe Kleinert, Leiter Responsibility & Sustainability
1. Unsere Logistik baut auf einem dezentralen Produktionssystem mit kurzen Lieferwegen und systematischer Routenplanung auf. Zudem investieren wir in die Lkw-Flotte, bieten Trainings für spritsparendes Fahren an und haben Hybrid-Autos im Einsatz. Die stetige Gewichtsreduzierung bei unseren Verpackungen spart zusätzliche Transportenergie ein. 2. Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie „Lebe die Zukunft“ reduzieren wir unseren Energieverbrauch, optimieren unsere Verpackungen und senken so unsere CO2-Emissionen. 3. Allein 2009 haben wir 137 Lkw mit Euro-5-Motoren gekauft. Sie verursachen 86 Prozent weniger Stickstoff, 95 Prozent weniger Rußpartikel und brauchen 10 bis 15 Prozent weniger Kraftstoff. Das spart 725 t CO2 pro Jahr ein.

{tab=Deutsche See}
Unser Ansatz zur Bewahrung der Umwelt beschränkt sich nicht auf nachhaltiges Fischmanagement, er erstreckt sich über unsere gesamte Wertschöpfungs- und Logistikkette bis zum Kunden. Im Mittelpunkt der modernen Logistikkonzepte stehen Mitarbeiter und Fahrer, die durch gezielte Schulungsprogramme und mit moderner effizienter Routenplanung optimale Kraftstoff-Verbrauchswerte und einen minimal möglichen CO2-Ausstoß garantieren. Ergänzt wird dies durch ein neues zukunfts-orientiertes Nutzfahrzeugprogramm mit besonders umweltverträglichen und abgasarmen Nutzfahrzeugen. Diese Kombination ist der Erfolgsgarant für nachhaltige Logistiklösungen, mit denen wir Standards gesetzt haben und weiter setzen werden.

{tab=Dole}
Sylvain Cuperlier, Vice President CSR
Dole legt den Schwerpunkt auf drei Themenfelder: weniger klimaschädliche Treibhausgase, geringere Luftverschmutzung und die Senkung des Treibstoffverbrauchs. Wie das gelingt? Indem zum Beispiel die Kühlanlagen für die Container modernisiert werden. Die neue Generation der Kühlanlagen ist 46 Prozent effizienter als das alte System. Wo es möglich ist, verlagern wir den Transport von der Straße auf die Schiene. So wird in Costa Rica bereits mehr als ein Drittel der Dole-Bananen mit dem Zug von der Plantage zu den Häfen transportiert. Dort gelangen sie auf Containerschiffe, die durch spezielle Technologien weniger Stickstoff-Verbindungen ausstoßen als früher und teilweise mit schwefelarmem Treibstoff fahren.

{tab=Dr. Oetker}
Hans-Jürgen Niemeier, Hauptabteilungsleiter Logistik
In einem sich verändernden Logistikmarkt ist unser Unternehmen ständig darum bemüht, die Prozesse wirtschaftlich nachhaltig und umweltverträglich zu gestalten. Unsere Maßnahmen konzentrieren sich insbesondere auf Aktivitäten zur Transportvermeidung sowie auf die optimale Ausnutzung der Lagerkapazität. Durch die konsequente Auslastungsanalyse von Ladungsträgern und Transportgefäßen sowie die kontinuierliche Verbesserung unserer Verpackungs- und Transportstrategien konnten Transportwege und folglich Umweltbelastungen verringert werden. Zudem arbeiten wir stetig an der Reduktion unserer Lagerbestände, was sich positiv auf den Platzbedarf und den damit verbundenen Gebäude- und Energiebedarf auswirkt.


{tab=Friki-Deutschland}
Bernhard Lammers, Geschäftsführer
Friki legt insgesamt großen Wert auf Umweltschutz und den sparsamen Einsatz von Energie. Das gilt sowohl für die Produktionstechnologie als auch für die hauseigene Logistik, die erst vor kurzem auf neue verbrauchsarme Fahrzeuge umgestellt wurde. Bei uns ist kein Fahrzeug älter als ein Jahr. Durch die neuen Kraftstoff sparenden Fahrzeuge konnten wir unsere Treibstoffkosten um rund 10 Prozent pro Jahr reduzieren. Außerdem achten wir auf kurze Wege. Unsere Mäster liegen im Durchschnitt weniger als 200 Kilometer von unseren Produktionsbetrieben entfernt. Dadurch sparen wir nicht nur teuren Treibstoff, sondern vermeiden darüber hinaus auch für die Tiere stressige Transporte.

{tab=The Greenery}
Tim Willaert, Pressesprecher
Maßnahmen: Die ständige Steigerung der Nachhaltigkeit hat Priorität für uns. So vermindern wir durch den Einsatz moderner Transportmittel die Schadstoff- und CO2-Emissionen. Wir investieren in Verfahren zur künftigen Reduktion des Kraftstoffverbrauchs und sind z. B. Launching Partner eines Projekts an der TU Delft, um mit Seitenflügeln die Aerodynamik von Lkw zu verbessern. Erfolge: Wie im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht „Gesundheit ist mehr“ zu lesen, konnte The Greenery seit 2008 eine deutliche Reduzierung der CO2-Emissionen erreichen, den Verbrauch von Wasser um 9 Prozent und den von Strom um 7 Prozent senken. Gemeinsam mit unserem Partner Dijco haben wir zudem den Kraftstoff-Verbrauch deutlich reduziert.

{tab=Höhenrainer}
Florian Lechner, Geschäftsführer und Inhaber
Unser Fuhrpark wurde vollständig auf Rapsöl-
Betrieb umgerüstet. Die Verwendung von reinem Pflanzenöl (Pöl) ist CO2-neutral, der Kraftstoffverbrauch um ca. 5 Prozent geringer als im Dieselbetrieb. Neben einer einmaligen Umrüstaktion pro Fahrzeug entstanden keine weiteren Kosten. Die Kraftstoff-Einsparung liegt bei ca. 30 Prozent. Unser Unternehmen ist ein Öko-Profit-Betrieb: Der Satz, „sich heute richtig zu verhalten, wird in Zukunft mit gutem Gewissen und wirtschaftlichem Erfolg belohnt“, stimmt: Unsere Ergebnisse, die in nur einem Jahr eingefahren wurden, können sich sehen lassen. Ökologisches Arbeiten und Kostenreduzierung sind kein Widerspruch. Wir konnten die Kosten um fast 88.000 Euro senken.

{tab=L'Oreal}
Jürgen Bock, Customer Supply Chain Direktor
  1. Nach gut einjähriger Bauphase wurde im Juni 2009 der Erweiterungsbau des Logistikzentrums von L’Oréal am Storrenacker 30 in Karlsruhe eröffnet. Mit der Erweiterung vergrößert sich die Logistikfläche auf insgesamt 35.000 qm.
  2. Die Erweiterung ermöglicht uns, unsere logistischen Aktivitäten an einem Standort zu bündeln. 2. Wichtig ist die Bündelung des Warenverkehrs. Wir sind zu einem der modernsten Logistikstandorte von L’Oréal weltweit geworden. Zudem leisten wir damit einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Umwelt.
  3. Es konnten 50 Prozent der Transporte in Karlsruhe und Umgebung eingespart werden. Dies führte zu einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes um jährlich 50 Tonnen.
{tab=Kuchenmeister}
Hans-Günter Trockels, Geschäftsführer
Steigerung der Energieeffizienz ist für uns jeden Tag eine neue Herausforderung. Das Aufgabenspektrum reicht von einem kürzlich durchgeführten Pilotprojekt zum Product Carbon Footprint bis zur Wärmerückgewinnung durch Wärmetauscher in den Abgaskaminen der Brenner. Wir gehören zu den ersten Unternehmen, die den Fuhrpark auf Rapsöl umgestellt haben. Von 2005 bis 2010 wurde der CO2-Ausstoß um 52 Prozent reduziert, umgerechnet sind dies ab 2010 ca. 1.246 t jährlich. Bei
Anschaffung der Lkw wurde auf höchstmögliche Palettenauslastung großen Wert gelegt. Es wurden Material sparende, Inhalt optimierende Kartonkonzepte entwickelt. Seit 2010 sind die Lkw auf 85 km gedrosselt, das spart 5 bis 7 Prozent Kraftstoff.


{tab=Metten Fleischwaren}
Tobias Metten, Leiter Marketing
Die Metten-Gruppe hat 2008/2009 mehr als 10 Mio. Euro in die Zusammenlegung der zwei Produktionsstandorte in Finnentrop investiert. Schwerpunkt dabei war neben der Optimierung der Produktion und Logistik die Erneuerung des Maschinenparks, auch unter Umweltschutzaspekten. Aktuell errichten wir ein zentrales Versandkühlhaus zur Vermeidung von innerbetrieblichen Verkehren und investieren in die Erneuerung unseres Fuhrparks mit Euro 5 Norm, um die Schadstoffemissionen zu reduzieren und Kraftstoff zu sparen. Moderne Logistiklösungen in Kooperation mit dem Handel sind genauso ein Thema wie Regionalität (im Einkauf und Absatz). Auch hier ergeben sich durch „local sourcing“ Vorteile für die Umwelt.

{tab=Nestlé Purina}
Jean Grunenwald, Geschäftsführer
  1. Bei unserem umfassenden Engagement für das Thema Nachhaltigkeit spielt natürlich der Bereich Transport und Logistik eine wesentliche Rolle. Beispielsweise durch den Ausbau alternativer Transportmethoden.
  2. Beim Einsatz von Straßenfahrzeugen wird auf Nachhaltigkeit geachtet. So entsprechen heute schon 80 Prozent der genutzten Fahrzeuge der Euronorm 3 und höher.
  3. In den vergangenen Jahren konnten bereits bis zu 40 Prozent der Straßentransporte bei Nestlé Purina PetCare durch Bahntransporte ersetzt werden. Hierdurch haben wir vor allem die CO2-Emissionen maßgeblich senken können. Insgesamt soll eine Reduzierung der Transportkilometer um 10 Prozent bis 2011 im Vergleich zu 2008 zu erreichen.
{tab=Nestlé Schöller}
Gerhard Schemm, Supply Chain u. Logistik-Manager
  1. Das EDV-gestützte Tourenplanungssystem vermeidet Leerkilometer, spart Treibstoff und CO2. Der Lkw-Fuhrpark ist auf Schadstoffklasse EURO 5 umgestellt, die Fahrer auf Kraftstoffeinsparung geschult. Als eine der Ersten werden wir ab 2011 einen Mercedes mit Hybrid-Technologie im Nahverkehr einsetzen, einem von 50 Fahrzeugen der Mercedes Benz „Innovations-Flotte“, um Alltagstauglichkeit und Umweltpotenzial zu testen.
  2. Auf Mitarbeiter-Schulung sowie moderne Ausstattung der Logistik, die Treibstoffverbrauch und CO2-Ausstoß minimiert.
  3. In einem internen dreimonatigen Wettbewerb zur Treibstoffreduzierung im Nahverkehr (300 Fahrzeuge) wurden 5,3 Prozent Treibstoff eingespart und die CO2-Emission um 84,3 t reduziert.
{tab=Oettinger}
Dirk Kollmar, Geschäftsführer
  1. Die Oettinger Brauerei arbeitet mit fünf Brauereistandorten und einem Auslieferungslager in Deutschland. Die Lage und Verteilung der Brauereien und des Auslieferungslagers gewährleisten kurze Transportwege.
  2. Eine 100-prozentige Auslastung der eingesetzen Fahrzeuge ist für uns selbstverständlich. Da unser Fuhrpark eines der wichtigsten Instrumente ist, um in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden, achten wir nicht nur darauf, dass die Fahrzeuge vorbildlich gepflegt sind, sondern auch den höchsten Ansprüchen an CO2-Verbrauch und Benzineinsparung genügen.
  3. Eine hohe Kundenzufriedenheit im Zusammenhang mit einer Kostenstabilität bei gleichzeitig steigenden Treibstoffkosten ist ein sehr gutes Ergebnis.


{tab=Tetra Pak}
Dr. Heike Schiffler, Direktorin Kommunikation & Umwelt
  1. Wir planen sorgfältig, welcher Lieferant welche Fabrik beliefert und welche Fabrik für welchen Markt produziert. Ein Ranking-System gibt klare Auskunft über die ökologischen Leistungen eines Lieferanten. Bei unbefriedigendem Umweltprofil werden Bedingungen zur Verbesserung der ökologischen Bewertung gestellt.
  2. Im Bereich Logistik sind es Einsparungen beim Kraftstoffverbrauch und damit geringerer CO2-Ausstoß. Wo möglich, nutzen wir Schiff und Bahn zum Transport der Rohmaterialien.
  3. Seit 2005 haben wir unseren Gesamt-CO2-Ausstoß um 9,8% reduziert, hauptsächlich durch die Umstellung der Werke auf grünen Strom, Investitionen in energie-effiziente Verpackungs- und Abfüllmaschinen sowie eine moderne Infrastruktur.

{tab=Reinert}
Hans-Ewald Reinert, Geschäftsführender Gesellschafter
Nachhaltigkeit in der Logistik verstehen wir bei der Privatfleischerei Reinert als ganzheitliche und langfristige Betrachtung der Supply Chain unter Einbeziehung ökologischer Gesichtspunkte. So beschaffen wir zum Beispiel den größten Teil der von uns eingesetzten Verpackungsmaterialien in einem Umkreis von 60 Kilometern. Lieferanten, deren Firmensitz weiter entfernt liegt, bedienen sich eines Konsignationslagers auf unserem Firmengelände, das ausschließlich mit Komplettladungen beschickt wird. Wir erreichen damit eine deutliche Reduzierung der Transportvorgänge, was neben den positiven Aspekten für unsere Umwelt auch erheblich zur Entzerrung unserer betrieblichen Abläufe beiträgt.

{tab=Rila}
Klaus Fricke, Leiter Logistik
1. Durch die Bündelung von Warenströmen und
optimale Auslastung von Laderaum (z.B. Doppelstockbeladung) sind am ehesten Effekte zu erzielen. Wir arbeiten täglich an der Optimierung der logistischen Prozesse, um auch beim Bestreben des Handels nach kleineren Liefermengen und kürzeren Lieferrhythmen unsere CO2-Bilanz weiter zu verbessern. 2. Vorrangig auf die CO2-Einsparung. Beim Lkw-Fuhrpark Umstellung auf Euro 5, beim Pkw-Fuhrpark auf Euro 6. 3. Als Importeur mit Warenströmen aus der ganzen Welt ist das konkrete Erfassen von Zahlen aufgrund eines standardisierten CO2-Berechnungsfaktors schwierig. Im eigenen nationalen Fuhrpark kann in Kürze die CO2-Ausstoß-Marke von 110 g/km unterschritten werden.

{tab=SCA}
Michael Knobloch, Logistikleiter für die Region DACH
  1. Auf bestimmten Relationen setzen wir seit einigen Jahren Bahnwaggons anstelle von Lkw ein; zudem haben wir 2009 Lkw-Verkehre durch kombinierte Bahn-Lkw-Transporte ersetzt. Durch Einführung von Verladezeitfenstern an Lagerstandorten werden Leerfahrten vermieden.
  2. Bei der Auswahl unserer Logistikdienstleister legen wir großen Wert z. B. auf den Einsatz schadstoffarmer Lkw sowie Fahrertrainings zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs.
  3. Bei der Umstellung auf kombinierte Bahn-Lkw-Transporte konnte der CO2-Ausstoß um bis zu 60 Prozent reduziert werden. Derzeit laufen zahlreiche Projekte, um das angestrebte Ziel zu erreichen, den CO2-Ausstoß des Unternehmens bis 2020 um 20 Prozent zu verringern.

{tab=Unilever}
Michael von Rudloff, Vice President Customer Supply Chain
  1. 1. Umstellung auf intermodalen Transport (Kombinationsverkehr Schiene, Schiff) im Bereich der Primärtransporte von unseren europäischen Fabriken zu den Auslieferungslägern, z.B. in Deutschland; Optimierung unseres Lager-Netzwerkes, um gefahrene km zu reduzieren; Optimierung der Auslastung unserer Ladungsträger sowie der Energieeffizienz unserer Lagerstandorte.
  2. 2. Einsparungen von CO2 und gefahrenen km.
  3. 3. Durch die Umstellung auf intermodalen Transport inklusive des vermehrten Einsatzes von Doppeldecker-Lkw werden wir europaweit 7.400 t CO2 gegenüber 2009 eingespart haben, durch die Optimierung der Energieeffizienz der Lagerstandorte weitere 4.000 t. Europaweit sparen wir 5 Mio. gefahrene km pro Jahr ein.

{tab=Vion}
Gebhard de Wall, Fleet Management
Der Transport von Frischfleisch stellt sehr hohe Anforderungen an die Ausrüstung der Fahrzeuge. 2007 entschied sich Vion für eine Ausstattung ihrer 40-t-Gliederzüge mit Frigoblock-Kälteanlagen. Der Generatorantrieb ist umweltfreundlich, hat einen um 50 Prozent geringeren Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß sowie eine um 95 Prozent geringere Schadstoffemission. Vion ist an einem vom Bundesumweltministerium geförderten Forschungsprojekt über den Einsatz von natürlichen Kältemitteln in der Transportkälte beteiligt. Nachhaltigkeit steht auch bei der Neuanschaffung schwerer Nutzfahrzeuge im Vordergrund. Warenwirtschaftssysteme und Tourenoptimierungsprogrammen reduzieren Leerfahrten und erhöhen die Auslastung.

{tab=Wiesenhof/PHW}
Peter Wesjohann, Vorstandsvorsitzender
Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir 40 Prozent des Fuhrparks durch Neufahrzeuge der Schadstoffklasse Euro-Norm 5 und besser ersetzt. Dadurch konnten Schadstoffausstoß und Kraftstoffverbrauch deutlich reduziert werden. Durch den Einsatz von SP-Power, einem Biosprit aus Geflügelfett, ist der CO2-Ausstoß pro kg um 87 Prozent geringer als bei herkömmlichen Kraftstoffen. Zusätzlich ergeben sich Einsparungen durch eine optimale Tourenplanung mittels Spezialsoftware. Aktuelle Tests mit Telematiksystemen haben das Ziel, den Kraftstoffverbrauch weiter zu senken. Der von uns ermittelte Carbon Footprint für Hähnchenfleisch ist unsere Grundlage, um die Wirksamkeit diverser Verbesserungsmaßnahmen zu bewerten.

{tab=Zentis}
Andreas Biermeier, Geschäftsführer Zentis Logistik Service
Die in der Lebensmittelindustrie üblichen Edelstahlcontainer stehen in Form und Volumen im Widerspruch zu einer optimalen Fahrzeugauslastung. Wir entwickelten ein innovatives Konzept zur Laderaumoptimierung: Mithilfe einer speziellen Konstruktion werden 14 Leercontainer unter die Aufliegerdecke geschwenkt. Darunter bleibt jetzt Platz für eine zusätzliche Komplettladung. Das bedeutet, dass jeder dritte Lkw nach NRW eingespart wird. Ein echter Gewinn für Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz! Dank des patentierten Konzepts konnte der Zentis-Fuhrpark in den letzten Jahren auf rund 70 Fahrzeuge deutlich erweitert werden. Die Zentis-Logistik-Dienstleistungen werden mittlerweile von vielen Unternehmen der Lebensmittelbranche genutzt.


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