Tabakwaren „Vernünftig“

Die Tabakbranche ist trotz der Steuererhöhung zufrieden mit der Marktentwicklung.

Donnerstag, 06. Oktober 2011 - Sortimente
Tobias Dünnebacke

„Das Modell funktioniert“, sagte Patrick Engels, Vorsitzender des Verbandes der Deutschen Rauchtabakindustrie, zum Auftakt der Inter-tabac in Dortmund. Engels spielte damit auf die erste von fünf Steuererhöhungen zum 1. Mai an. Die Steuereinnahmen seien in Folge im 1. Halbjahr um mehr als 7 Prozent gestiegen. Die Mehreinnahmen von 200 Mio. Euro würden am Ende des Jahres wohl noch übertroffen werden. Engels betonte, dass die Fiskalpolitik der Bundesregierung „mit Augenmaß durchgeführt wurde“. Für Zigaretten und Feinschnitt sieht das fünfstufige Modell steuerlich gleich hohe Anhebungen auf der Basis 1.000 Stück gleich 1 kg vor. Hinzu kommt für Feinschnitt-Tabake eine Änderung in der Mindestbesteuerung, die gerade preisgünstigen Feinschnitt um bis zu 70 Cent je 40-g-Pouch deutlich stärker angehoben hat. Vor diesem Hintergrund warnte Engels, dass durch die überproportional hohe Besteuerung die Pufferfunktion von Feinschnitt-Tabak gegenüber illegal er, nicht verzollter Ware verloren gehen könnte.

Zum Thema Schmuggelware sagte Marianne Tritz, Geschäftsführerin Deutscher Zigarettenverband, dass es keine „exorbitante Steigerung“ gebe, allerdings befände sich der illegale Handel mit Schmuggelware nach wie vor auf „extrem hohem Niveau“. Insgesamt sieht sich die Tabakbranche nach einem schwachen Jahr 2010 aber wieder im Aufwind. Insgesamt wurde im 1. Halbjahr 2011 mit 11,65 Mrd. Euro ein Umsatzplus in der Summe aller Tabakprodukte von mehr als 600 Mio. Euro erzielt. Es sei aber noch nicht abzusehen, ob es sich hier bei um einen langfristigen Trend handelt.

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