Marktleiter Standa - Bella Italia Italienische Momente

Domenico Levato, Marktleiter im Kölner Standa, schafft Einkaufserlebnisse und Atmosphäre. Italien ist ein Verkaufsargument, das in Szene gesetzt werden muss.

Donnerstag, 06. Oktober 2011 - Sortimente
Artikelbild Italienische Momente

Keine Länderaktion wird im deutschen Handel häufiger organisiert als eine mit italienischen Produkten. Von A wie Amaretto bis Z wie Zabaglione, die Deutschen lieben italienische Küche und Produkte aus dem Stiefelstaat. Einer, der das ganze Jahr über Italien in Szene setzt, ist Domenico Levato, Marktleiter von Deutschlands einzigem Standa mitten in der Kölner City. Wichtiger als alles andere sei, dass man ein Konzept habe, sagt Domenico Levato. Einfach mal so eine Aktion machen, das müsse quasi schiefgehen. Wenn das Konzept nicht stimmt, dann nützen auch grün-weiß-rote Italien-Fähnchen nichts. „Der Kunde merkt, wenn etwas aufgesetzt ist“, sagt Levato, der vor 36 Jahren nach Deutschland kam. „Deshalb arbeiten bei uns im Standa möglichst viele Italiener oder Menschen mit italienischen Wurzeln - vor allem an den zentralen Kunden-Schnittstellen, den Bedienungsabteilungen, die bei uns Gastronomia heißen. Das ist ganz wichtig, denn da kommt nicht nur Kompetenz rüber, sondern auch Authentizität. Das ist echt.“

Außerdem müsse das Ambiente stimmen. „Wir haben z. B. große Sonnenschirme im Markt, die an Strandurlaub erinnern.“ Die Deko sei wichtig, aber auch das Sortiment. Von den 22.000 bis 23.000 Artikeln, die der Standa führt, sind ca. 10.500 original italienisch. Der Markt hat 52 Mitarbeiter (30 VZ, 10 TZ, 12 geringfügig Beschäftigte und Azubis), eine Verkaufsfläche von 2.100 qm und einen Food-Anteil von 95 Prozent. Hier können die italophilen Kunden unter 500 Sorten Pasta auswählen. Im Angebot sind mehr als 730 verschiedene Weine, 120 Sorten Öl und 80 Sorten Espresso-Kaffee. Auch bei frischer Ware sei das Sortiment stets breit und tief. „Wir haben z. B. permanent zwischen 12 und 15 Sorten Tomaten.“ An manches müsse man die Kunden aber auch langsam heranführen, gefüllte Croissants etwa. „Drei Sorten davon, solche, wie man sie in Italien in jeder Bar bekommt, haben wir vor sieben Jahren eingeführt. Heute verkaufen sich alle 13 Sorten von alleine.“

Levato und seine Mannschaft machen mit 20 Prozent ihrer Kunden 80 Prozent ihres Umsatz. „Das schafft man nicht durch Anzeigen in der örtlichen Presse oder durch Handzettel. Das schafft man nur mit zufriedenen Kunden, die weitererzählen, wie zufrieden sie mit uns und den Produkten sind.“

Damit das so ist und bleibt, steckt Levato den Großteil des Geldes, das ihm zur Verfügung steht, in seine Kunden und eben nicht in die üblichen Schweinebauchanzeigen. Ein Mal im Jahr gibt es im Markt eine große Party, außerdem werden Studienreisen organisiert. „Dieses Jahr waren wir mit 30 handverlesenen Kunden im Piemont unterwegs.“ Weinseminare finden genauso statt wie Olivenöl- oder Kaffee-Verkostungen. „Die Kundenbindung ist das A und O. Und wenn man das ernst meint und mit Herzblut dabei ist, spüren die Kunden das, und dann verzeihen sie auch mal, wenn etwas nicht klappt. Denn das kommt bei uns genauso vor wie bei allen anderen.“

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