Allos Hof-Manufaktur Blaues Auge ist verkraftbar

Bio-Pionier Allos Hof-Manufaktur hat 2022 trotz Umsatzrückgang Marktanteile gewonnen. Womit, das erklärt Geschäftsführer Eike Mehlhop.

Freitag, 10. März 2023 - Sortimente
Bettina Röttig
Artikelbild Blaues Auge ist verkraftbar
Bildquelle: STUDIO EM

Herr Mehlhop (Bild), das Jahr 2022 hat den Bio-Markt verändert. Der Trend ging zu den günstigen Handelsmarken sowie zum Bio-Kauf im konventionellen Handel, hinzu kommen gestiegene Kosten. Wie hat sich die Allos Hof-Manufaktur behauptet?
Eike Mehlhop: Das vergangene Jahr war für alle ein sehr herausforderndes. Wir haben nicht die positive Entwicklung verzeichnen können, die wir bisher gewohnt waren. Insgesamt haben wir einen leichten Umsatzrückgang von 2 Prozent verbucht. Dies ist für einen Hersteller wie die Allos Hof-Manufaktur, die 90 Prozent Markenprodukte herstellt, in der aktuellen Gemengelage ein sehr guter Schnitt. Die Kostensteigerungen in allen Bereichen sind zweistellig. Diese konnten wir nicht kompensieren.

Wie hat sich der Absatz Ihrer Marken in den verschiedenen Vertriebskanälen entwickelt?
Das Volumen ist ebenfalls um rund 2 Prozent rückläufig. Wir haben jedoch über alle Vertriebskanäle und Marken hinweg Marktanteile gewonnen. Whole Earth hatte 2022 einen guten Start bei den Drogisten und im LEH. Wir bauen die Distribution weiter aus. Tartex ist deutlich zweistellig gewachsen, über Innovationen und eine höhere Rotation. Etwa 90 Prozent der Bundesbürger haben jedoch noch keine Berührung mit der Kategorie der veganen Brotaufstriche. Wir sehen hier noch viel Potenzial. Auch die Teemarke Cupper konnte Marktanteile ausbauen, und Little Lunch hat sich in der Krisen-Kategorie Suppen/Eintöpfe, die in solchen Zeiten dominiert ist vom Preiseinstieg und Handelsmarken, stabil gezeigt. Die Marke Allos ist weiterhin ausschließlich im Bio-Fachhandel erhältlich und hat die Verschiebungen im Markt zu spüren bekommen.

Welche Bedeutung kommt dem konventionellen Lebensmitteleinzelhandel mittlerweile für Allos zu?
Das Wachstum kam für uns im vergangenen Jahr klar aus dem klassischen LEH. Ohne diese positive Entwicklung hätten wir das Jahr nicht so stabil abgeschlossen. Der LEH liegt mittlerweile bei einem Umsatzanteil von rund 50 Prozent. Ganz klar ist aber auch: Wir glauben weiter an die Bedeutung des Bio-Fachhandels.

Mit welchen Produktkonzepten wollen Sie weitere Marktanteile gewinnen?
Wir glauben an die Kombination bio plus vegetarisch-vegan. Gemäß unserer Portfolio-Strategie wird es keine Produktneuheit aus der Allos-Markenfamilie geben, die nicht vegetarisch, wo möglich sogar vegan ist. Bereits jetzt machen vegetarische Produkte gut 98 Prozent unseres Umsatzes aus, vegane Produkte rund 83 Prozent. Darüber hinaus setzen wir auf Vielfalt auf dem Acker und auf den Tellern: Wir entwickeln stetig vielfältige Rezepturen und bereits jetzt basieren unsere Produkte zu 80 Prozent auf alternativen Rohstoffen.

Zur Person

Eike Mehlhop ist Geschäftsführer der Allos Hof-Manufaktur. Der Bio-Pionier gehört zur Ecotone Gruppe. Produziert und vertrieben werden Marken wie Allos, Tartex, Cupper, Little Lunch, Wohle Earth und DeRit.

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