Biofach Co-Branding hilft den Marken

Markenkooperationen sollen Öko-Produkte im klassischen Lebensmittelhandel besser vermarkten und die Innovationskraft erhöhen.

Freitag, 10. März 2023 - Sortimente
Bettina Röttig
Artikelbild Co-Branding hilft den Marken
Bildquelle: Amin Akhtar

Gemeinsam schneller nach vorne: So könnte man die aktuelle Strategie im Bio-Markt beschreiben. Marken bündeln ihre Kräfte in der Produktentwicklung und verstärken sich gegenseitig im Marketing.

So setzt Followfood für seine neue Bio-Pizza Bianca mit cremig-veganer Soße auf eine Zusammenarbeit mit Dr. Mannah, Spezialist für Käsealternativen auf Cashewbasis. Die Start-ups L’Herbivore, Hersteller von Bio-Seitan, und Soßen-Produzent Eat Plants entwickeln unter dem Dach der The New Meat Company AG (TNMC) gemeinsame Produkte. Als erstes Ergebnis stellten die Jungunternehmen eine vegane „Städtetrip“-Linie vor. In den drei Bio-Fertiggerichten im Glas, Budapester Gulasch, Zürcher Geschnetzeltes und vegane Currywurst im Berliner Stil, sorgt jeweils herzhafter Seitan für die „Fleisch“-Einlage. Die Range wurde innerhalb von nur drei Wochen von den Teams beider Unternehmen entwickelt und produziert, berichtet Dr. Caroline Heil (Foto), CEO TNMC. Beide Unternehmen könnten von den Stärken des anderen profitieren, weiß sie. Damit dies auch in der Vermarktung gelingt, werden beide Markenlogos auf den Etiketten transportiert. „Co-Branding bietet zahlreiche Vorteile, und bei Eat Plants und L’Herbivore setzen wir es ein, um innovative Produkte im Fullconvenience-Bereich schnell auf den Markt zu bringen und maximale Präsenz zu erzielen. Der Multiplikatoreffekt für die Markenbekanntheit ist ein großer Vorteil des Co-Brandings, der uns dabei hilft, unsere Produkte einem breiteren Publikum vorzustellen“, erklärt Heil. Auch könne man schneller die von den anderen besetzten Vertriebskanäle erschließen.

Kooperation mit Kompromiss
Auf die Stärke eines Partners im Bereich der Alternativen setzt auch Little Lunch. Die Marke gehört zur Allos Hof-Manufaktur. Für die Variante HackVleisch-Lauch ist das Unternehmen eine Kooperation mit Kompromiss eingegangen. Der Eintopf enthält eine Fleischalternative auf Basis von Erbsen- und Reisprotein von Hersteller Beyond Meat, prominent auf dem Produktetikett kommuniziert. Wermutstropfen: Der Fleischersatz ist bisher nicht bio-zertifiziert. Zugunsten des Geschmacks muss somit für den Eintopf auf das Bio-Siegel verzichtet werden.

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