Verpackung Feinkost Leichtgewichte liegen vorn

Glas oder Kunststoff – welche Verpackung ist nachhaltiger? Carina Wanner, nationale Marketing-Leiterin bei Develey Senf & Feinkost, zeigt ein differenziertes Bild.

Freitag, 08. April 2022 - Sortimente
Markus Heine
Artikelbild Leichtgewichte liegen vorn
Bildquelle: Develey

Bei jedem Vorgang in der Produktionskette entstehen CO2-Emissionen, die in die Atmosphäre abgegeben werden. Komplett vermeiden lassen sich diese Treibhausgase nicht, sie können jedoch reduziert und ausgeglichen werden. Immer mehr Unternehmen haben sich dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben und versuchen, möglichst klimaneutral zu produzieren, so auch Feinkosthersteller Develey.

Die Verpackung eines Produktes hat dabei einen wichtigen Einfluss auf dessen Ökobilanz. „Die besondere Herausforderung bei der Auswahl der geeigneten Verpackung für ein bestimmtes Produkt ist es, den Produktschutz zu gewährleisten und mit den weiteren wichtigen Aspekten wie Nachhaltigkeit und Verbraucherwünschen zu verbinden“, erklärt Carina Wanner, die nationale Marketing-Leiterin bei Develey Senf & Feinkost.

Um Verpackungen kontinuierlich umweltgerechter zu gestalten, verfolge man bei Develey drei Ansätze: die generelle Vermeidung und Reduzierung des Verpackungsmaterials, den Einsatz von Recyclingmaterial, wo immer möglich, und die Optimierung der Verpackungen für den Wertstoffkreislauf, also eine bessere Recyclingfähigkeit.

Glas verzehrt viel Energie
Dabei könne nicht pauschal gesagt werden, ob nun Glas- oder Kunststoffverpackungen besser oder schlechter geeignet seien. Beide Materialien werden aus endlichen Rohstoffen hergestellt. „Für die Ökobilanz von Glas spielen das Verpackungsgewicht und die Art der Herstellung eine wichtige Rolle“, erklärt Carina Wanner. Glas herzustellen und es zu recyceln, sei sehr energieintensiv, und das hohe Eigengewicht sorge beim Transport für hohe CO2-Emissionen, da mehr Kraftstoff benötigt werde – ein wichtiges Argument für möglichst kurze Transportwege bei diesem Verpackungstyp.

Wenn man bedenkt, dass Verpackungen aus Glas ein Vielfaches von denen aus Kunststoff wiegen, wird der Aspekt hoher CO2-Emissionen beim Transport umso bedeutsamer. Um eine vollständige Ökobilanz einer Glasverpackung zu berechnen, muss zudem berücksichtigt werden, ob es sich um Einweg- oder Mehrwegverpackungen handelt.

Beim Transport vereinen Verpackungen aus Kunststoff viele Vorteile. Sie sind nicht nur wesentlich leichter, sondern auch bruchsicherer und belastbarer. „Zudem wird für ihre Herstellung weniger Energie als bei Glas aufgewendet“, betont Carina Wanner ausdrücklich. „Wir müssen also im Einzelfall entscheiden, welche Verpackung für ein bestimmtes Produkt in der Gesamtbetrachtung geeignet ist.“

Aber auch Kunststoff-Verpackungen können noch leichter werden. Deshalb versuche man bei Develey kontinuierlich, Verpackungen zu optimieren – gut zu sehen an der aus Polypropylen hergestellten Wellenflasche (siehe Foto). Seit 2001 konnte man das Gewicht der 250-Milliliter-Flasche um etwa ein Viertel von 27 auf 20 Gramm reduzieren und habe so in Kombination mit neuen Technologien beim Lieferanten den CO2-Ausstoß um 357 Tonnen jährlich reduzieren können.

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