Roundtable Tiefkühlkost „Kunden muss es Spaß machen, die TK-Sortimente anzuschauen“ - TK-Menüs zum Selbstzusammenstellen

Der gemeinsame Wettbewerb TIEFKÜHL STAR von Deutsches Tiefkühlinstitut und Lebensmittel Praxis will die besten TK-Abteilungen des Handels auszeichnen. Die Fachjury aus Handel und Industrie diskutierte in Kassel über Probleme und Potenziale bei TK.

Freitag, 24. April 2015 - Sortimente
Susanne Klopsch
Artikelbild „Kunden muss es Spaß machen, die TK-Sortimente anzuschauen“ - TK-Menüs zum Selbstzusammenstellen
Bildquelle: Thienemann

Real hat mit Menüplatzierungen in einem Drittel seiner Häuser schon Erfahrung gemacht, wie Susanne Möpert berichtete: „In sogenannten Menütruhen haben wir ganze TK-Menüs zum Selbstzusammenstellen angeboten. Doch den Kunden war dies zu kompliziert. Sie wollten letztlich eine einfache Lösung.“ Derzeit werden bei Real daher z. B. TK-Fischstäbchen, -Spinat und Eiscreme nebeneinander präsentiert, um den Kunden zu inspirieren.

Der Kunde ist informierter und offen für Neues: Das zumindest ist die Erfahrung von Jaqueline Witzler (Konsum Leipzig). „Vor allem jüngere Kunden fragen nach Produkten mit dem ASC- oder MSC-Logo, wollen auch gern regionale Produkte.“ Zudem wolle der Kunde das Produkt sehen in der Verpackung, lege zugleich Wert auf nachhaltige Verpackungslösungen. „Und es fehlen Produkte im Angebotsmix“, sagte Witzler, „wir haben schon oft junge Mütter bei uns im Laden gehabt, die durchaus auch TK-Babykost suchten.“

In der Wissensvermittlung über die Vorzüge in Sachen Frische oder Vitamingehalt sieht sich das dti in der Pflicht: „Da sind wir natürlich dran“, sagte Sabine Eichner, „aber gemeinsam können wir sicher noch mehr tun.“ Sie verwies auf den Tag der Tiefkühlkost, der jährlich Anfang März begangen wird: „In diesem Jahr gab es 16 Mio. Kontakte via TV, Radio und anderen Medien, bei denen über TK-Produkte, ihre Herstellung, Verwendung und gesundheitlichen Aspekte informiert wurde.“ Susanne Möpert (Real) gibt am PoS den modernen Medien den Vorzug bei der Wissensvermittlung: „Wir müssen am PoS neue Medien nutzen wie QR-Codes. Wir können ja nicht an jedes Regal ein Plakat hängen.“ Brachliegendes Potenzial machte schließlich Markus Mischko an ganz anderer Stelle aus: Eine Verbraucherstudie hatte gezeigt, dass deutsche Konsumenten im internationalen Vergleich nur selten die Mikrowelle für die Zubereitung von TK-Gerichten nutzten: „Da müssen wir ran.“ Mit der Linie „Dampf-Frisch“ für die Mikrowelle habe Iglo bereits einen Schritt in diese Richtung gemacht.

Das Fazit in Kassel: Es gibt eine ganze Reihe von guten Ansatzpunkte, um für Impulse in der TK-Abteilung zu sorgen.

Jury-Mitglieder TIEFKÜHL STAR 2015
Beim Gespräch in Kassel waren dabei Thomas Beyer (Prokurist Edeka Minden-Hannover), Tilo Lehmann (Filialleiter Karstadt Perfetto Wiesbaden), Thomas Richter (Bungert in Wittlich), Axel Schroff (Edeka-Center Schroff in Kleve), Jaqueline Witzler (Einkauf Konsumgenossenschaft Leipzig), Susanne Möpert (Category Manager Real), Pia Fontaine (Sortimentsmanagerin Globus), Michael Litzke (Leiter Zentralverkauf Tiefkühlkost Dr. Oetker), Thomas Göbel (Geschäftsführer Nestlé Wagner), Markus Mischko (Sales Director Iglo), Mathias Poller (National Account Manager Iglo), Albert Weiß (Geschäftsführer Pan-Dur), Matthias Gräwe (Vertrieb AHT Cooling Systems), Jörg Rüdiger (TK-Team Verlag), Sabine Eichner (Geschäftsführerin dti) sowie Reiner Mihr (Chefredakteur Lebensmittel Praxis) und Susanne Klopsch (Redaktion Lebensmittel Praxis). Zur Jury gehört zudem Jörg Pretzel (Geschäftsführer GS1 Germany), der in Kassel nicht dabeisein konnte.

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