Der Lebensmittelhersteller Rügenwalder Mühle hat ein Beratungsgremium aus jungen Menschen eingerichtet. Das sogenannte Culture Council soll die Markenführung und Produktentwicklung des Unternehmens unterstützen, teilte Rügenwalder mit. Das Gremium trägt den Namen „FLXPLR Council“ und soll nach Angaben des Unternehmens ein neuartiges Format der Markenführung in der deutschen Lebensmittelbranche darstellen.
Dem Gremium gehören fünf Personen an: ein Model, ein Basketballer, eine Content-Erstellerin, ein Schmuckhersteller sowie eine Ernährungsberaterin und Psychologiestudentin. Die Mitglieder sollen laut der Mitteilung unter anderem Geschmackstests durchführen, Kommunikationsideen bewerten und ihre Perspektiven zu gesellschaftlichen Themen einbringen. Das Gremium hat seine Arbeit bereits aufgenommen und soll zunächst bis Ende 2025 bestehen. Regelmäßige persönliche Treffen und digitale Abstimmungen sind geplant.
„Andere reden über die Gen Z – wir reden mit ihr“, begründete Marketing-Chef Steffen Zeller die Einrichtung des Gremiums. Das Unternehmen wolle die „kulturelle und konsumtive Intelligenz dieser Zielgruppe systematisch einbinden“, erklärte Zeller. Die Mitglieder des Gremiums sollen nach Angaben des Unternehmens keine klassischen Markenbotschafter sein. „Wir wollen ehrliche Meinung und strategische Zusammenarbeit – kein Posting auf Instagram oder Tiktok“, betonte Zeller.
Rügenwalder dominiert Markt für Fleischalternativen
Rügenwalder ist nach eigenen Angaben Marktführer im Segment der vegetarischen und veganen Lebensmittel. Der Marktanteil liegt den Angaben zufolge bei mehr als 40 Prozent. Das neue Beratungsgremium hat das Unternehmen gemeinsam mit der Agentur Serviceplan entwickelt, die seit Januar 2025 für die Markenführung von Rügenwalder zuständig ist.
Mit dem Gremium will Rügenwalder besonders die Generation Z ansprechen, geboren zwischen 1995 und 2010. Diese Zielgruppe sei laut der Mitteilung eine der dynamischsten und wachstumsstärksten im Markt. Das Unternehmen will dabei weniger auf demografische Daten achten, sondern vor allem kulturelle Aspekte, Werte und das Kaufverhalten dieser Generation berücksichtigen. Das Format soll Konsumforschung, Produktentwicklung, Kommunikation und Community-Management verbinden.
